Die Entwickler von "Playerunknown‘s Battlegrounds", Bluehole, sind sauer auf Epic Games. Der Grund: Epics Online-Shooter "Fortnite" erhält am 26. September einen kostenlos zugänglichen "Battle Royale"-Modus.

In einer Aussendung hatte Bluehole damit gedroht, über "weitere Maßnahmen" nachzudenken. Ein Umstand, das von Beobachtern und Medien weitgehend als Klagsdrohung interpretiert worden war. Nun rudert man zurück, ist aber weiterhin verärgert.

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Angst vor Technologieklau

Nach Ansicht von Bluehole gibt es im "Fortnite"-Spin-off zahlreiche Elemente, beginnend beim Design des Interface, die sehr nahe an "PUBG" seien, erklärt Produzent Changhan Kim gegenüber PC Gamer. Auch viele andere, kleine Dinge wären mehr oder weniger abgekupfert. Dies kritisiert man, insbesondere weil man selbst zahlender Kunde bei Epic ist.

So liefert man Tantiemen für die Verwendung der Unreal Engine ab und erhält auch Support von Epic, wenn es etwa darum geht, die Technologie zu erweitern, um den anspruchsvollen Spielmodus mit 100 Spielern pro Partie besser zu unterstützen. Man sorgt sich darum, dass Verbesserungen, die für "PUBG" entwickelt werden, von Epic selber weiter genutzt werden.

Fortnite DE

"Battlegrounds" für Werbung verwendet

Epic hat außerdem im Rahmen seiner Promotion auf "Battlegrounds" verwiesen. So sei der Eindruck entstanden, dass die "PUBG"-Entwickler etwas mit "Fortnite: Battle Royale" zu tun hätten. Generell hätte man sich gewünscht, dass Epic vor der Ankündigung Kontakt aufgenommen hätte.

Dabei geht es laut Bluehole allerdings um einfache Absprachen, nicht um eine Lizenzierung des Spielmodus, wie es einst die Entwickler von "H1Z1: King of the Kill" beim Battle Royale-Schöpfer Brendan Greene taten. Man habe mit neuen Spielen in diesem Genre kein Problem, andernfalls hätte man schon gegen "GTA Online: Motor Wars" einschreiten müssen. Solange jeder eigene Ideen einbringe, begrüße man mehr Konkurrenz. (red, 24.09.2017)