Etwas mehr als ein Jahr nach der Vorstellung beerdigt Intel "Project Alloy".

Foto: Intel

Mit PC-Komponenten, Realsense-Kameras und drahtlos: Durchaus ambitioniert wirkte die VR-Brille von Intel, die der Chiphersteller unter dem Namen "Project Alloy" im vergangenen Jahr der Öffentlichkeit präsentierte. Die Technologie gilt als Hoffnungsmarkt, auf den sich heuer noch einige Unternehmen in Partnerschaft mit Microsoft vorwagen werden.

Eigentlich hätte Intels Gerät noch in diesem Jahr erscheinen sollen, doch etwas mehr als ein Jahr nach der Vorstellung wird das Projekt nun eingestampft. Wie der Konzern gegenüber Road to VR erklärt, hat es schlicht an interessierten Partnern gefehlt. Alloy war als offenes Referenzdesign gedacht, auf Basis dessen andere Hersteller ihre eigenen Brillen hätten bauen sollen.

Überraschendes Ende

Die Brille sei ein "großartiger Proof-of-Concept" für die Umsetzung einer "performanten, immersiven und kabellosen VR-Erfahrung" gewesen. Technologien, die man im Rahmen der Entwicklung geschaffen oder verbessert hat, sollen in künftige Projekte einfließen. Dazu gehören etwa verbesserte Kameras, Tiefensensoren und diverse Software. Unter anderem arbeitet man gemeinsam mit HTC an einem drahtlosen VR-System.

Die Einstellung kommt überraschend, denn Alloy war in der Entwicklung bereits weit fortgeschritten. Inoffiziell kursierten sogar schon Pläne für eine zweite Generation. Das mangelnde Partnerinteresse könnte letztlich aber mit dem Fall Creators Update für Windows 10 und den zahlreichen Windows-VR-Brillen zu tun haben. (red, 25.09.2017)