Einige der Fundstücke aus Morsum im Osten von Sylt.

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Sylt – Archäologen haben auf der Nordseeinsel Sylt einen Silberschatz aus der Wikingerzeit entdeckt. "Das ist einer der größten Silberschatzfunde aus Schleswig-Holstein überhaupt", sagte Claus von Carnap-Bornheim, Leiter des Archäologischen Landesamtes, bei der Präsentation des Fundes.

Die Wissenschafter hatten bereits im Sommer auf einem Acker in Morsum insgesamt 180 Artefakte ausgegraben, darunter vollständig erhaltene Schmuckstücke wie Armringe, Fingerringe, ein Halsring, aber auch Münzen, Barren und Schmelzreste. Das Gesamtgewicht beträgt rund ein Kilogramm.

Erster Fund vor Jahrzehnten

Schon vor Jahrzehnten hatte ein Landwirt auf dem Feld eine Ringfibel aus Silber – ein Schmuckstück, mit dem Gewänder verschlossen wurden – gefunden. Vor zwei Jahren hatte er die Fibel seinem Hausarzt vermacht, der sich dann an die Schleswiger Archäologen wandte.

Bei den Grabungsarbeiten am Fundort entdecken die Forscher unter anderem auch die zu der Ringfibel passende Nadel. Die Experten datieren die Funde auf Mitte des zehnten Jahrhunderts. Die Stücke sollen künftig auf Schloss Gottorf in Schleswig zu sehen sein. (APA, red, 25.9.2017)