Der Kalender von Kopano.

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Eines haben die Enthüllungen von Edward Snowden sicher bewirkt: Europäische Firmen und Nutzer überlegen sich mehrmals, ob sie ihre Daten auf Servern von US-Anbietern speichern. Diese Angst vor Wirtschaftsspionage und Überwachung der NSA macht vor allem Microsoft zu schaffen, da viele Unternehmen einen Bogen um die Produkte des Unternehmens machen. Auf diese Kundschaft zielt das Unternehmen Kopano mit seiner gleichnamigen Groupwarelösung – einen Fork der Mail- und Kalendersoftware Zarafa. Zusätzlich war fast das gesamte Kopano-Management für Zarafa tätig. Im Gegensatz zu Zarafa ist Kopano zu 100 Prozent Open-Source Software.

Open-Source-Implementation des Exchange ActiveSync Protokolls

Kopano bietet E-Mail, Kalender, Adressbuch und Dateiaustausch-Fuktionen, die via Browser im oder eigenen Client genutzt werden können. Smartphones, Tablets und Outlook ab Version 2013 können über Z-Push, der Open-Source-Implementation des Exchange ActiveSync Protokolls (EAS), angebunden werden. Die Kopano Outlook Extension (KOE) stellt in Outlook zudem einige Gruppenfunktionen zur Verfügung.

Slack-Alternative

Zusätzlich kann man die freie Slack-Alternative Mattermost als Teil von Kopano genutzt werden. Eine Kooperation, von der sich beide Unternehmen viel erwarten, da es bisher kaum vergleichbare Lösungen gibt, die auch auf eigene Servern laufen.

Kopano läuft unter allen gängigen Linux-Distributionen und lässt sich in bestehende E-Mail-Umgebungen integrieren. Support und einige Funktionen gibt es, wenn man ein kostenpflichtiges Abo nimmt. Ansonsten steht eine Community-Version zum Download bereit. (sum, 25.9. 2017)