Karl Ulrich Garnadt, ist im Lufthansa-Vorstand für Eurowings zuständig. Die deutsche Airline liefert sich mit Ryanair einen medienwirksamen Schlagabtausch.

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Wien – 38 Flugzeuge der Airbus-Mittelstreckenfamilie A320 sind für sechs Jahre an den Lufthansa-Konzern mit seinen Töchtern AUA und Eurowings verleast worden. Die Flugzeuge gehören zumeist schon der Lufthansa oder sind von ihr bei den Leasinggesellschaften angemietet. Die Crews der Air Berlin will der Lufthansa-Konzern weitgehend übernehmen.

Ryanair, ist bekannt dafür, gerne und heftig auszuteilen. "Auf Wiedersehen Lufthansa", ließ Ryanair auf ein Flugzeug malen, als sie ihre Basis am Flughafen Frankfurt Hahn eröffnete. Während der vielen Pilotenstreiks bei Lufthansa schaltete sie Anzeigen mit dem abgeänderten Slogan der deutschen Konkurrentin: Statt "Nonstop You" stand da "Nonstop Streiks". Nun schlägt Lufthansa bzw. Eurowings zurück, schreibt Aero Telegraph.

Weil Ryanair sechs Wochen lang jeden Tag rund 40 bis 50 Flüge streicht, titelte Eurowings witzig: "O Deary". Es ist eine Anspielung auf Ryanair-Chef Michael O’Leary, der dann auch im Bild zu sehen ist. "Wurde ihr Ryanair-Flug annulliert? Buchen Sie nun bequem bei Eurowings", steht auf der Anzeige weiter. Oder: "Ihre Buchung war ein Ryanfall? Flug gestrichen – jetzt günstig Eurowings buchen und entspannt ankommen".

Das Problem dabei: Eurowings musste dieser Tage gerade selbst viele Flüge streichen oder kämpft mit massiven Verspätungen. So war der Flug Las Vegas – Köln von Freitag rund 18 Stunden der vom Samstag von Köln nach Havanna 23 Stunden verspätet. Am Samstag fielen untere anderen Seattle – Köln, Palma- Düsseldorf, Stuttgart – Berlin Tegel oder Düsseldorf – Salzburg aus. (cr, 25.9.2017)