Siri baut nun auf Google statt Bing.

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Im Bereich der Suchmaschinen versucht Microsoft bereit seit einigen Jahren, sich mit seinem Angebot Bing mit Google zu messen. Der Erfolg ist überschaubar. Netmarketshare weist Bing einen weltweien Marktanteil von sieben Prozent aus. Microsoft selbst sieht sich bei neun Prozent und weist sich in den USA sogar ein 33-prozentiges Kuchenstück aus.

Nun muss man allerdings einen Rückschlag einstecken. Apple hat mit dem Release von macOS "High Sierra" eine Umstellung vorgenommen. Sprachassistentin Siri und das Spotlight-Feature nutzen nun nicht mehr Bing für die Einblendung von Web-Suchergebnisse, sondern greifen auf Google zu.

Vereinheitlichung, aber Bildersuche bleibt

Begründet wird dies mit der Notwendigkeit einer "konsistenten Sucherfahrung". Da Google auch in Safari die Standard-Suchmaschine ist, habe man dies nun vereinheitlicht. Ein Drei-Milliarden-Dollar Deal zwischen Google und Apple, im Rahmen dessen Google Geld zahlt, um Standard-Suchanbieter auf Apple-Geräten zu bleiben, könnte jedenfalls eine Rolle spielen, erinnert Techcrunch.

Betroffen sind Ergebnisse in Link-Form sowie Videos. Suchanfragen werden von Apple anonymisiert und sind für Google nicht individuell zuordenbar, außer man klickt auf den weiterführenden Link "Google-Resultate anzeigen". Bildersuchen mit Siri werden allerdings weiter mit Bing ausgeführt.

Microsoft hält sich in einer Stellungnahme mit konkreten Aussagen zurück. Man "wertschätze" das Verhältnis mit Apple und freue sich auf "fortgesetzte Zusammenarbeit in vielen Bereichen". Dazu verweist man darauf, dass Bing etwa noch bei Yahoo, Amazon und AOL zum Einsatz komme und man bei der Entwicklung von KI-gestützter Suchtechnologie an "vorderster Front" mitspielen will. (red, 26.09.2017)