Frankfurt am Main – Der Eurokurs ist am Dienstag unter 1,18 US-Dollar gefallen. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1770 Dollar. Im frühen Handel hatte der Euro noch fast einen Cent höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1787 (Montag: 1,1867) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8484 (0,8427) Euro.

Der Euro leidet laut Händlern unter der von Deutschland ausgehenden politischen Unsicherheit. Die Regierungsbildung dürfte sich über mehrere Wochen hinziehen und sich sehr schwierig gestalten.

Macron-Rede bewegte Euro-Kurs nicht

Die Rede des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron zur Zukunft der EU bewegte den Eurokurs zunächst nicht. "Denn wie realistisch seine Pläne sind, hängt nach dem Wochenende nicht unerheblich davon ab, wie sich die Regierungsbildung in Deutschland gestaltet", kommentierte Expertin Esther Reichelt von der Commerzbank. Macron forderte beispielsweise einen gemeinsamen Haushalt der Eurozone für Investitionen. Man müsse auch darüber nachdenken, diesen Haushalt mit einer Steuer zu finanzieren.

Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA belasteten den Dollarkurs nicht. So blieben Zahlen zum Häusermarkt und dem Verbrauchervertrauen hinter den Erwartungen zurück. Der US-Dollar legte trotzdem zu allen wichtigen Währungen zu.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87775 (0,87938) britische Pfund, 131,99 (133,19) japanische Yen und 1,1452 (1,1562) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.300,05 (1.293,30) Dollar gefixt. (APA, red, 26.9.2017)