Mexiko-Stadt – Die mexikanische Regierung schätzt die Schäden durch die beiden schweren Erdbeben im September auf weit über zwei Milliarden US-Dollar (1,7 Milliarden Euro). 370 Millionen Dollar seien für die Reparatur von Schäden in den Bundesstaaten Oaxaca und Chiapas notwendig, die durch das Beben der Stärke 8,2 am 7. September entstanden waren, sagte Präsident Enrique Pena Nieto.

Damals lag das Zentrum im Pazifik, 100 Menschen starben im Süden des Landes. Die weitaus größten Kosten schlagen allerdings durch das Beben der Stärke 7,1 vom 19. September zu Buche, das besonders Mexiko-Stadt schwer traf. Dabei starben 337 Menschen, davon 198 in der Mexiko-Stadt.

Das Zentrum des Bebens lag nur rund 130 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Neben den Reparaturkosten für Gebäude in Höhe von rund 570 Millionen Dollar (482 Millionen Euro) wird mit rund 740 Millionen Dollar (626 Millionen Euro) für die Instandsetzung von Schulen gerechnet.

Durch die Beben wurden auch über 1.500 Kirchen und historische Gebäude beschädigt. Die Kosten der Restaurierung veranschlagte Kulturministerin Maria Cristina Garcia Cepeda auf mehr als 400 Millionen US-Dollar (338 Millionen Euro). Beschädigt wurden auch 14 Tempel und Klöster aus dem 16. Jahrhundert in den Bundesstaaten Morelos und Puebla, die auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes stehen. "Ich hoffe, dass in Kürze, in einigen Monaten, alles wiederhergestellt ist", sagte Pena Nieto. (APA, 28.9.2017)