Antananarivo – Auf Madagaskar sind binnen zwei Monaten 19 Menschen an der Pest gestorben. 85 weitere Menschen hätten sich mutmaßlich mit der hoch ansteckenden Seuche infiziert, sagte Gesundheitsminister Mamy Lalatiana Andriamanarivo am Donnerstag.

Der erste Todesfall war am 28. August registriert worden, als ein Passagier in einem Taxi an der Pest starb. Zwei Menschen, die mit dem Passagier Kontakt hatten, starben kurze Zeit später. Seither wurden zahlreiche weitere Fälle registriert.

Auf Madagaskar gibt es jedes Jahr Pest-Wellen. Die Krankheit wird meist durch Ratten übertragen. Experten machen schlechte Hygiene und mangelhafte Gesundheitsversorgung für die immer wieder auftretenden Pest-Fälle auf der Insel verantwortlich.

Bei der Pest handelt es sich um eine hochansteckende bakterielle Infektionskrankheit. Häufigste Form ist die Beulenpest, die mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie einer Entzündung der Lymphknoten im Leistenbereich einhergeht. Im Mittelalter starben Millionen von Menschen am "Schwarzen Tod". Heute kann die Seuche mit Antibiotika behandelt werden. (APA, AFP, 28.9.2017)