Wunderwutzler

Ein mieser Spieler ist jener, der es wagt, die Griffstangen des Wuzlers durchdrehen zu lassen. Menschen, die sich derart rüpelhaft verhalten, legen sich wahrscheinlich auch beim Essen die Serviette nicht auf den Schoß und tragen braune Schuhe zu schwarzen Gürteln. Ungehobelte Grobmotoriker sollten sich also vom Wuzeltisch Pappkicker (€ 89) fernhalten. Mit den unzerstörbaren Trümmern, samt zerkratzter Glasscheibe und von Zigaretten gebrandmarkter Hülle, kann er nicht mithalten. Dafür ist er mit zehn Kilo ein wahres Fliegengewicht und lässt sich problemlos transportieren. Aschenbecher sollten beim Spiel aber lieber in sicherer Entfernung abgestellt werden. (stra)

www.proidee.at

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Billigboxer

Gegen eine gepflegte männliche

Midlife-Crisis ist nichts einzuwenden.

Vorausgesetzt natürlich, man kann sich deren Bekämpfung durch handelsübliche Antidepressiva wie den aktuellen Porsche 911 leisten (ab € 117.101,76). Minderbegüterte in der mauen Mitte ihres Lebens

greifen zum 6-Zylinder-Boxermotor-Bausatz (ab € 149), wie er im Neunelfer des Baujahres 1966 steckt. Das Modell im Maßstab 1:4 besteht aus 290 Teilen, verfügt über bewegliche Teile wie Nockenwelle oder Lüfterrad und über einen simulierten Zündfunken sowie den Original-Boxer-Sound aus einem Lautsprecher. Gegen mittlere Krisen beim Zusammenbauen hilft die gut bebilderte Anleitung. (saum)

shop.autorevue.at

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Schnellschwinger

Männer, die schon alles haben, kann man nur mehr mit Revolutionen hinter dem Ofen hervorlocken. Eine solche stellt die Defy Lab aus den Werkstätten von Zenith dar. In ihrem porösen Aluminiumgehäuse werkt ein neuartiges System, das mit dem fast 350 Jahre alten Prinzip der Zeitmessung bricht. Denn Unruh, Unruhspirale, Anker und Ankerrad, die für das typische Ticken einer mechanischen Uhr verantwortlich sind, sucht man hier vergeblich. Sie wurden durch ein Bauteil aus Silizium ersetzt, das mit einer extrem hohen Frequenz schwingt und der Uhr so eine bisher unerreichte Ganggenauigkeit verleiht. Kostenpunkt: rund € 25.800. Also nix für die schmale Geldbörse. (max)

www.zenith-watches.com

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Adios iPad!

Ja, es werden noch immer viele Tablets verkauft. Nicht nur iPads von Apple, sondern auch jene von Amazon. Der Online-Gigant hat sich im Windschatten von Apple sogar zu einem der größten Hersteller gemausert. Sein Rezept dafür: Vergleichsweise niedrige Preise, und die Geräte spielen aktuelle technische Stückln.

Diese Linie hält Amazon beim Fire HD 10 (€ 180) bei. Das Tablet hat ein 10,1-Zoll-1080p-Full-HD-Display mit mehr als zwei Millionen Pixeln, Stereo-Lautsprecher mit Dolby Audio sowie 32 GB interner Speicher. Würde das Android-Gerät mit einem Apfellogo daherkommen, würde es vermutlich in zahlreichen Haushalten zu finden sein. Zu Recht. (sum)

www.amazon.at

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Seemanns Schwarm

Was ein wenig wie ein Töpfchen für Kleinkinder aussieht, ist in Wahrheit ein wunderbares Gadget für alle Möchtegern-Hochsee-Kapitäne, die sich mit diesem Ding sämtliche sieben Weltmeere ins Schlafzimmer oder die gute Stube zaubern können. Der Wellen-Projektor (€ 29,95) simuliert mit insgesamt fünf LED-Lichtern sanfte Wasserwellen und projiziert diese an die Zimmerdecke. Funktioniert als Party-Spaß ebenso wie als Einschlafhilfe für fernwehgeplagte Wasserratten oder als Trainingsgerät für Wasserscheue. Integriert ist auch ein Lautsprecher, sodass sich entweder die passenden Seemannslieder oder das Geräusch sanfter Wellen hinzuschalten lässt. (maik)

www.monsterzeug.de

(RONDO, 3.11.2017)

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