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Überwachungskameras in Moskau

Foto: APA/EPA/Ilnitsky

Russland baut seinen Überwachungsstaat aus. In Moskau werden künftig 160.000 Überwachungskameras in der Lage sein, Gesichter zu scannen und diese mit einer Datenbank abzugleichen. Das wird bereits seit einem Jahr getestet und soll zu sechs Verhaftungen geführt haben. Laut TheVerge kann das System 95 Prozent der Wohngebäude in Moskau erfassen. Doch momentan können aus Kostengründen nicht alle Kameras gleichzeitig scannen.

Ständiger Wechsel

Permanent sind einige tausend Kameras gleichzeitig mit dem System verbunden. Jene Kameras, die als Gesichtsscanner im Einsatz sind, können auf Knopfdruck gewechselt werden. Wie viele Gesichter erfasst werden ist nicht bekannt. Die Schätzungen belaufen sich auf zig tausend Menschen, die so überwacht werden. Unklar ist ebenfalls, wie präzise das System arbeitet.

Moskaus Pläne sind ein weiterer Beleg dafür, dass Gesichtserkennungstechnologien auf dem Vormarsch sind. Auch in Großbritannien gab es Pilotversuche damit, etwa bei Fußballspielen. Datenschützer warnen vor der Totalüberwachung des Menschen, da bei einem umfassenden Einsatz der Technologie jeder Schritt beobachtet werden kann. (red, 29.9.2017)