Sven Heuchert, "Dunkels Gesetz". € 15,40 / 187 Seiten. Ullstein, Berlin 2017

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Der Ex-Fremdenlegionär Dunkel bekommt von einem alten Kumpel einen Securityjob vermittelt. Er soll ein abgewracktes Industriegelände bewachen. Die stillgelegte Grube in der gottverlassenen Gegend an der belgischen Grenze wurde von einer kanadischen Bergbaufirma gekauft. Es scheint ein ruhiger Landaufenthalt zu werden. Ein paar Mal raus aus dem Wohnwagen und eine Runde gegangen, das war's auch schon. Aber nichts da. Dunkel entdeckt ein Drogenlabor in einem Stollen und jagt es in die Luft.

Sven Heuchert erzählt nicht einfach eine Geschichte. Er wirft einem einzelne Brocken hin, die man sich selbst zusammenklauben muss. Die Geschäfte der Dealer, ihre widerwärtigen Dialoge über Frauen, ein junges Mädchen, stets in Gefahr vergewaltigt zu werden, dunkle Erinnerungen an seine Jugend und brutale Einsätze in den Kriegen, das kommt lakonisch daher und ist in kurze Textstücke gepackt.

Richard Stark war ein Meister dieses Stils, aber Sven Heuchert gelingt das mit seinem Debütroman auch nicht schlecht. (Ingeborg Sperl, Album, 6.10.2017)