Mailand – Der italienische Fußball-Spitzenclub AC Milan steht nach wenigen Wochen in der neuen Saison bereits unter Druck. Der Austria-Gegner in der Europa League hat die hohen Erwartungen der Eigentümer bisher noch nicht erfüllt. Der Zittersieg gegen Rijeka war auch nicht geeignet, den Druck von Trainer Vincenzo Montella zu nehmen. Am Sonntag trifft der frühere Stürmer auf seinen Ex-Club AS Roma.

Erste atmosphärische Störungen aus Mailand sind bereits überliefert. Italienischen Sportzeitungen vermeldeten, dass die chinesischen Machthaber mit der bisherigen Ausbeute alles andere als zufrieden sind. Schon zwei Niederlagen nach sechs Meisterschaftsrunden und Platz sechs haben Montella angesichts der enormen Investitionen, die im Sommer getätigt wurden, angeblich schon auf den Prüfstand gebracht.

So sollen Milan-Verantwortliche schon mit Carlo Ancelotti Kontakt aufgenommen haben – und zwar noch vor dessen Aus als Bayern-Trainer am Donnerstag. Der Ex-Milan-Spieler betreute die "Rossoneri" bereits von 2001 bis 2009 und gewann mit dem Club zweimal die Champions League, die Milan so schnell wie möglich wieder erreichen will. Clubdirektor Massimiliano Mirabelli sprach diesem Gerücht jeden Wahrheitsgehalt ab.

"Wenn er hierherkommen will, um als mein Assistent zu arbeiten, habe ich kein Problem damit", scherzte Montella selbst bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen HNK Rijeka. Milan setzte sich gegen den kroatischen Meister am Donnerstag mit Ach und Krach 3:2 durch. Den Siegtreffer erzielte der 19-jährige Patrick Cutrone, der aus dem eigenen Nachwuchs kommt, in der 94. Minute.

Tabellennachbar Roma hat diese Woche eine weite, aber erfolgreiche Reise hinter sich. In der Champions League setzten sich die Römer bei Karabach Agdam in Aserbaidschan 2:1 durch. In der Liga ist die Roma nur geringfügig besser gestartet als Milan. Der Fünfte der Serie A hält ebenfalls bei 12 Punkten, hat allerdings ein Spiel weniger absolviert. (APA; 29.9.2017)