Martin Harnik stellte am Samstag erneut seine Torjäger-Qualitäten unter Beweis, erzielte seinen 5. Saisontreffer per Kopf.

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Augsburg – Dank eines 2:1-Siegs in Augsburg am Samstag bleibt Dortmund auch nach der siebenten Runde an der Spitze der deutschen Fußball-Bundesliga. Martin Harnik avancierte hingegen zum tragischen Helden. Beim 1:2 von Hannover in Mönchengladbach traf er zwar zum zwischenzeitlichen 1:1, vergab im Finish aber den Matchball. Die Hausherren kamen schließlich mit einem Elfer in der Nachspielzeit zum Sieg.

Fünf von sieben

Harnik, in der laufenden Saison Erfolgsgarant von Hannover, untermauerte in der 71. Minute seinen Status, traf nach einem Eckball aus wenigen Metern per Kopf zum zwischenzeitlichen Ausgleich – es war der fünfte Saisontreffer der ÖFB-Teamspielers, sieben hat Hannover insgesamt am Konto.

96er im Stau

Dass er im Finish einen"Sitzer" aus zwei Metern volley an die Latte jagte (87.), sollte sich aber noch als Bumerang erweisen: In der 94. Minute schoss Thorgan Hazard nach einem Elferfoul Gladbach zum 2:1-Sieg. Hannover vergab mit der ersten Saisonniederlage die Chance, vor Hoffenheim und den Bayern vorläufig auf Platz zwei vorzustoßen. Die Partie war mit elfminütiger Verspätung angepfiffen worden, weil Hannover bei der Anreise im Stau gesteckt war.

BVB top

Der BVB erwischte in Augsburg einen Traumstart. Andrej Jarmolenko brachte den Revierclub bereits in der vierten Minute per Fersler in Führung. Caiuby schlug für die Gastgeber zurück und traf sieben Minuten später per Kopf zum Ausgleich. In einer unterhaltsamen Partie erzielte Shinji Kagawa mit einem gefühlvoll gechippten Ball das 2:1 für Dortmund (23.).

Vor der Pause verpassten Kagawa und Pierre-Emerick Aubameyang mit guten Torchancen den dritten Dortmunder Treffer. Aubameyang vergab später auch noch einen Foulelfmeter (80.) leichtfertig, als er den Ball zentral in die Hände von FCA-Torwart Marwin Hitz lupfte. Der BVB ist in der Liga saisonübergreifend seit 13 Spielen ungeschlagen.

Elferalarm nach Foul an Onisiwo

Keinen Elfmeter gab es in Wolfsburg nach einem Foul an Karim Onisiwo im Finish. Der kurz zuvor eingewechselte ÖFB-Legionär war an strittiger Position zu Fall gebracht worden (89.), nach Videobeweis entschied der Schiedsrichter auf Freistoß an der Strafraumgrenze. Es blieb aber beim 1:1, die beiden Teams verharren mit je sieben Punkten in der unteren Tabellenhälfte. Bei sieben Zählern hält auch der VfB Stuttgart, der nach einem Last-Minute-Treffer von Sebastian Haller (93.) bei Eintracht Frankfurt mit 1:2 k.o. ging.

Junuzovic gibt Comeback für Werder

Der Hamburger SV hat im 107. Bundesliga-Nordderby den ersehnten Befreiungsschlag verpasst. Das Team von Trainer Markus Gisdol trennte sich 0:0 vom ewigen Rivalen Werder Bremen. Beim Team von Coach Alexander Nouri kam der Österreicher Zlatko Junuzovic zu seinem ersten Saisoneinsatz. Nach überstandener Achillessehnenverletzung wurde er in der 63. Minute für seinen Landsmann Florian Kainz eingewechselt.

Werder wartet damit weiter auf den ersten Saisonsieg, ist 16. Saisonübergreifend warten die Grün-Weißen schon seit zehn Partien auf einen Dreier. Vor dem gegnerischen Tor fehlte sowohl dem SVW als auch dem lange stärkeren HSV der entscheidende Schuss Kaltschnäuzigkeit. "In den letzten 20 Minuten hatten wir schon Chancen, da hätte der Ball reinfliegen können. Wir nehmen den Punkt aber mit", sagte Junuzovic bei Sky. (APA, sid, red, 30.9.2017)