Stockholm – Der Träger des Literaturnobelpreises 2017 wird an diesem Donnerstag (5.10.) um 13 Uhr in Stockholm verkündet. Das gab die Schwedische Akademie, die über die prestigeträchtige Auszeichnung entscheidet, am Montag auf ihrer Internetseite bekannt.

Damit fällt die Verkündung in dieselbe Woche, in der auch die anderen Nobelpreisträger – in Medizin, Physik, Chemie und für Frieden – bekannt gegeben werden. Die Akademie macht traditionell bis kurz vor der Bekanntgabe ein Geheimnis um den genauen Termin.

Verliehen werden die Auszeichnungen am Todestag des Preisstifters Alfred Nobel, dem 10. Dezember, in Stockholm und Oslo. Im vergangenen Jahr hatte überraschend der US-amerikanische Rockstar Bob Dylan den Literaturnobelpreis bekommen.

Favoriten in den Wettbüros

Die Wettbüros sehen derzeit – schon traditionell – ein Duell zwischen dem Japaner Haruki Murakami und dem Kenianer Ngugi Wa Thiong'o. Unter den Österreichern wird einzig Peter Handke mit Platz 24 eine gewisse Chance eingeräumt.

Bei Vergleich von vier großen Wettanbietern folgt schon mit einigem Respektabstand auf das Führungsduo die Kanadierin Margaret Atwood. Die Top-Five komplettieren wiederum mit dem Israeli Amos Oz und dem syrisch-libanesischen Lyriker Adonis zwei altbekannte Favoriten auf die Auszeichnung. Beide werden schon seit mehreren Jahren zu den Topfavoriten auf die renommierteste Literaturauszeichnung der Welt gehandelt, die heuer mit 9 Mio. Kronen (932.739 Euro) dotiert ist.

Andere ewige Anwärter wie etwa der mittlerweile 84-jährige US-Romancier Philip Roth fällt in der Sicht der Zocker hingegen langsam zurück und findet sich nur mehr auf Rang 19 – was selbstredend auch damit zu tun haben könnte, dass im Vorjahr mit Bob Dylan bereits ein US-Amerikaner ausgezeichnet wurde.

Gewinner Trump?

Die wirklich guten Quoten gibt es allerdings am Ende der Reihung: Wer auf US-Präsident Donald Trump als heurigen Gewinner des Literaturnobelpreises setzt, kann mit einem Euro Einsatz 1001 Euro Gewinn machen. Wer sein Geld auf den US-Rapper Kanye West setzt, kann sogar für einen Euro 5.000 Euro lukrieren. Entsprechend hoch dürfte hier aber doch das Risiko sein. (APA, 5.10.2017)