Während des Lockdowns veröffentlichen wir täglich ein Rezept aus unserem Archiv.
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Meine ersten Arancini habe ich nicht, wie zu vermuten wäre, in Sizilien gegessen, sondern in Wien, als mir meine italophilen Freunde Vroni und Michi diese kleine frittierte Köstlichkeit servierten. Als Kind habe ich die artverwandten Supplì, die ursprünglich aus dem Latium stammen, bereits gegessen. In der römischen Küche füllt man die Reiskroketten oft mit Leber oder Bries. Die sizilianischen Arancini werden hingegen meistens mit einer Art Ragout aus Faschiertem und Erbsen gefüllt.
In meiner Variante habe ich Salsicce statt Faschiertem verwendet. In der italienischen Küche ist es nicht unüblich, das Brät der pikant gewürzten Wurst für Pastasaucen oder Risotto zu verwenden. Salsiccia bekommt man im italienischen Feinkostladen und manchmal auch beim Fleischhauer.
Wie bei den meisten traditionellen Gerichten gibt es auch hier regionale Unterschiede, die sich nicht nur auf die Zutaten, sondern auch auf die Form der Arancini auswirken können. So können sie je nach Provinz konisch geformt oder kugelrund sein. Form und Farbe erinnern an kleine Orangen, was den Arancini ihren Namen beschert hat.
Für 10–12 Stück Arancini benötigt man 300 g Rundkornreis, 750 ml Kalbsfond (ersatzweise Gemüsefond), 1 TL Safranfäden, 50 g frisch geriebenen Parmigiano und 3 EL Butter.
Für die Füllung: 1 Zwiebel, 200 g Salsiccia (ersatzweise Rindsfaschiertes oder Bratwurst), 100 g junge Erbsen, 2 EL Tomatenmark und 100 g Mozzarella.
Zum Frittieren: 2 Eier, 200 g Semmelbrösel, 1 l Pflanzenöl.