Bild nicht mehr verfügbar.

Vom "Phantomkonten-Skandal" bei Wells Fargo könnten mehr Kunden betroffen sein als bislang angenommen.

Foto: Reuters/Rick Wilking

Washington – Die skandalgeplagte US-Bank Wells Fargo hat mehr als 1.780 ehemalige Mitarbeiter wiedereingestellt, die im Zusammenhang mit dem Phantomkonten-Skandal zu Unrecht gekündigt worden waren oder die Bank verlassen hatten. Das geht aus einer für Dienstag geplanten Erklärung von Konzernchef Tim Sloan für den US-Kongress hervor.

Entschuldigung

Zudem räumte er darin ein, dass mehr Kunden betroffen seien als bisher bekannt. "Wir haben erwartet, weitere Mängel zu finden (...) und so war es", heißt es in der Erklärung in der sich Sloan für den Skandal entschuldigte, bei dem Mitarbeiter jahrelang ohne Zustimmung von Kunden, Konten eröffnet hatten. So wollten sie offenbar hochgesteckte Verkaufsvorgaben erreichen.

Es seien auch Verstöße bei einem Autoversicherungsprodukt entdeckt worden, erklärte Sloan. Insgesamt seien wohl rund 3,5 Millionen falsche Konten eröffnet worden, bei 190.000 von ihnen seien Gebühren und Kosten angefallen. Die Bank hat sich im Zusammenhang mit dem Skandal mit den Regulierungsbehörden zur Zahlung von 190 Millionen Dollar (161 Millionen Euro) bereiterklärt. (APA, Reuters, 3.10.2017)