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Pirelli unternimmt einen zweiten Anlauf an die Börse.

Foto: apa/epa/John Heng

Rom/Mailand – Die Nachfrage nach Aktien des italienischen Reifenherstellers Pirelli, der am Mittwoch mit einem Emissionspreis von 6,5 Euro pro Aktie an die Mailänder Börse zurückkehrte, war 2,3 Mal höher als das Angebot. Die Aktien wurden an 33.124 Anleger, darunter 205 institutionelle, vergeben, teilte der Konzern mit.

Die Kapitalisierung Pirellis liegt bei 6,5 Millionen Euro. Der Aktienpreis ist am unteren Rand der Preisspanne positioniert. Der Börsengang wird dem Konzern 2,275 Mrd. Euro einbringen. Pirelli sorgt damit für einen der größten Börsengänge des Jahres in Europa. Der chinesische Chemieriese ChemChina hatte den Reifenkonzern erst 2015 von der Börse genommen.

Konzentration aufs obere Preissegment

Seither haben sich die Italiener mit ihren Produkten auf das obere Preissegment konzentriert, das Geschäft mit Lkw-Reifen haben sie an eine Tochter des Großaktionärs ChemChina abgegeben.

Nach dem Börsengang werden sich rund 40 Prozent der Pirelli-Aktien im Streubesitz befinden. ChemChina hält bisher indirekt 65 Prozent an Pirelli, will den Anteil aber auf etwas weniger als 50 Prozent zurückfahren. In Händen von Pirelli-Chef Marco Trochetti Provera sowie den italienischen Großbanken UniCredit und Intesa sind insgesamt 22 Prozent, die mit der Börsenrückkehr auf zehn bis zwölf Prozent abschmelzen. (APA, 3.10.2017)