Das Schneefeld des Garbh Choire Mòr am knapp 1.300 Meter hohen Braeriach ist das dauerhafteste in ganz Schottland. Doch nun ereilte den Schneefleck nach elf Jahren wieder einmal das Ende.
Foto: Ronofcam

London – Richtig, die Überschrift hat deshalb Anführungszeichen, weil es in Schottland gar keine richtigen Gletscher gibt. Aber in den nördlichen Regionen der britischen Insel existieren einige mehr oder weniger zähe Schneeflecken, über die es kurioserweise sogar einen ziemlich ausführlichen Eintrag auf der englischen Ausgabe des Online-Lexikons Wikipedia gibt.

Das dauerhafteste dieser Schneefelder wird von Kennern liebevoll "Sphinx" genannt und befindet sich am Garbh Choire Mòr (was immer das genau bedeuten mag) am knapp 1.300 Meter hohen Braeriach, dem dritthöchsten Berg Schottlands. Doch wie BBC-Korrespondent Steven McKenzie mit dramatischen Bildern und Worten berichtet, ist dieser Schneefleck vor wenigen Tagen verschwunden.

Das passierte in den vergangenen 300 Jahren nicht allzu oft: Laut den Aufzeichnungen der schottischen Schneefeldforscher schmolz die Sphinx nur 1933, 1953, 1959, 1996, 2003 und 2006 dahin. Sprich: Schottlands "Minigletscher" existierte seit immerhin elf Jahren – und wurde dieser Tage endgültig zum Auslaufmodell.

--> BBC: "UK's longest-lasting patch of snow melts away"

--> Wikipedia: Snow patches in Scotland

(tasch, 4.10.2017)