Piqué spielte 91-mal für Spanien, war Welt- und Europameister.

Foto: AFP / José Jordan

Im Finish der Qualifikation für die WM 2018 in Russland ist auch Spaniens Fußballteam in Turbulenzen geraten. Vor dem Heimspiel gegen Albanien am Freitag scheiden sich die Geister an Gerard Piqué. Der Barcelona-Verteidiger ist glühender Befürworter des Katalonien-Referendums. Beim Trainingsauftakt vor tausend Zusehern in Las Rozas nahe Madrid wurde Piqué mit Pfiffen empfangen. Polizeibeamte konfiszierten Plakate, auf denen Piqué zum Rücktritt aus dem Team aufgefordert wurde.

Der 30-Jährige, der mit der Sängerin Shakira liiert ist, hatte den Polizeieinsatz im Zuge des umstrittenen Referendums kritisiert und seine Zukunft im Team infrage gestellt. Er spielte 91-mal für Spanien, war Welt- und Europameister. Teamchef Julen Lopetegui, ein Baske, sprach von einer "unangenehmen Situation".

Der FC Barcelona, mit dem Piqué vier Champions-League- und sechs Meistertitel holte, schloss sich am Dienstag den Protesten gegen die Polizeigewalt an und ließ sein Training ausfallen. Am Sonntag musste der Klub sicherheitshalber unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen Las Palmas (3:0) spielen. (red, APA, 3.10.2017)