Die Lichtinstallation von James Turrell an der Mak-Fassade erstrahlt jede Nacht – aber nur in der heutigen kann man sie bei der "Langen Nacht der Museen" von innen erleben.

Foto: Margherita Spiluttini / MAK

Wien – Sie wollten schon immer mal speisen wie im alten Rom? Dann auf ins Wiener Römermuseum!

Samstagnacht findet dort und in ganz Österreich wieder die vom ORF initiierte "Lange Nacht der Museen" statt. Kulturinteressierte Nachtschwärmer sind zwischen 18 und 1 Uhr zu vielfältigen Ausstellungen, Sonderveranstaltungen und Workshops eingeladen. Österreichweit nehmen 670 Museen, Galerien, Ausstellungshäuser und Kulturinstitutionen teil, viele bieten spezielle interaktive Programmpunkte für Kinder in den frühen Abendstunden.

In Linz bietet das Ars Electronica Center ein Kinderforschungslabor für junge Besucher, in Steyr nimmt das Christkindl im 1. Österreichischen Weihnachtsmuseum Wunschzettel entgegen, danach führen die Nachtwächter durch die Stadt.

Im Freilichtmuseum Sumerauerhof St. Florian kann man den Crashkurs Schuhplattln belegen, im Bäckereimuseum im Waldviertel Brot backen, und die Mineralogische Sammlung der Universität Salzburg lädt ein, eigene Funde mitzubringen und von Experten analysieren zu lassen.

Künstlergespräche und Führungen

Die "Lange Nacht" gibt vielerorts Gelegenheit, mit lokalen Kunstschaffenden ins Gespräch zu kommen: Viele kleine Galerien haben Künstlergespräche und Führungen im Programm.

Aber auch sonst schwer zugängliche Museen können besichtigt werden, in Wien sperrt etwa das Gartenpalais Liechtenstein die Galerie mit Meisterwerken aus Renaissance und Barock für den Abend wieder auf.

Publikumslieblinge wie das Sargprobeliegen im Bestattungsmuseum am Zentralfriedhof oder der Besuch inklusive Verkostung im Alt Wiener Schnapsmuseum stehen natürlich auch wieder auf dem Programm.

Wer sich ob der Vielfalt überfordert fühlt, kann sich auf der Website kurzerhand die Route entlang der nächsten Buslinie anzeigen lassen. Das erleichtert nicht nur die Entscheidungsfindung, man lernt auch das eigene Viertel besser kennen, etwa in einem der Bezirksmuseen.

Wer lieber ins Kino als ins Museum geht, kommt jedoch auch auf seine Kosten: das Metro-Kinokulturhaus zeigt zwischen 18.00 und 0.00 Uhr in einem Non-Stop-Kinoprogramm Kurzfilme und Raritäten aus der Filmgeschichte. (Kathrin Heinrich, 6.10.2017)