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So sieht Teslas Model 3 im Fahrzeug aus. Laut Elon Musk wurde das Design gewählt, weil das Auto ohnehin bald komplett selbstfahrend ist. Für einen General-Motors-Manager sei dies "absoluter Mist"

Foto: Reuters

Teslas Mittelklasse-Elektroauto Model 3 weist ein sehr spartanisch gehaltenes Innendesign auf. Ein Armaturenbrett fehlt etwa gänzlich, sämtliche Informationen werden über einen 15-Zoll-Touchscreen-Bildschirm abgelesen. CEO Elon Musk erklärte den drastischen Schritt damit, dass Autos in Zukunft gänzlich autonom unterwegs sein werden, weshalb kein Bedarf mehr an einem Armaturenbrett bestehe.

So sieht das Innendesign des Model 3 aus.

General-Motors-Führungskraft sehr skeptisch

Davon sei man aber laut Scott Miller, Chef für Autonomes Fahren bei General Motor, aber noch weit entfernt. Gegenüber einem australischen Journalisten sagte Miller, dass es momentan unmöglich sei, ein komplett selbstfahrendes Auto nur mit Kameras und Radartechnologien zu bauen. Vielmehr würde es auch entsprechende Rechen- und Softwareleistung brauchen, betonte Miller.

Musk redet "absoluten Mist"

Dies zu verbauen sei aktuell um den Preis des Tesla Model 3 einfach nicht möglich. Das Standardmodell kostet 35.000 Dollar – das Auto kann bereits vorbestellt werden. Mindestens zehn bis fünfzehn Jahre rechnet Miller vor, bis autonomes Fahren tatsächlich sicher und leistbar sei. Musks Ansagen zu Teslas Model 3 seien somit "absoluter Mist". Laut dem Musk-Unternehmen soll das Fahrzeug mittels Software-Update komplett selbstfahrend werden.

Elon Musk meint es mit dem Design des Model 3 ernst.

500.000 Vorbestellungen

Das Interesse an dem Model 3 ist riesig. Mehr als 500.000 Vorbestellungen wurden etwa im Juli gemeldet. Bis die Kunden ihre Fahrzeuge erhalten, dürfte es allerdings noch eine Weile dauern, da die Produktionskapazitäten des Unternehmens momentan noch beschränkt sind. Der Konzern wird die Wartezeit wohl auch nützen, um an der Autopilot-Funktion arbeiten – dem selbstfahrenden Modus bei Tesla-Fahrzeugen.

Bei Tesla rumort es

Erst kürzlich wurde bekannt, unter welchem Hochdruck die Ingenieure an dem Feature arbeiten. Ein Entwickler warnte gar, dass man mit der Veröffentlichung der Funktion "potentiell das Leben unserer Kunden riskiere". Intern dürfte es bei dem Unternehmen seither brodeln. Einige Entwickler und Manager sollen nach Musks Vorstellung eines komplett selbstfahrenden Modus das Unternehmen verlassen haben. Sie wurden von der Präsentation nicht einmal vorab informiert laut Wall Street Journal.

Teslas Autopilot in Aktion.
Andrew Batiuk

20.000 Fahrzeuge pro Monat ab Dezember

Wann Tesla das Feature tatsächlich ausspielt ist noch nicht bekannt. Mittlerweile haben bereits erste Besteller ihr Model 3 erhalten. Ab Dezember sollen dann 20.000 Fahrzeuge produziert und ausgeliefert werden. (red, 07.10.2017)