Ein Ausschnitt aus "Dirty chinese restaurant".

Foto: Screenshot/WebStandard

Die Entwicklung des Mobile-Games "Dirty Chinese Restaurant" wurde nach massiven Protesten eingestellt. Entwickler Big-O-Tree veröffentlichte auf seiner Website, dass man nach "längerer Überlegung und Miteinnahme von Stimmen aus der Bevölkerung entschlossen habe, das Spiel nicht zu veröffentlichen". Das Spielestudio entschuldigte sich zudem bei der "chinesischen Community" und betont, dass man deren Kultur nicht herabwürdigen wollte.

Tiere kochen und der Einwanderungsbehörde ausweichen

In dem Spiel ging es unter anderem darum streunende Tiere einzufangen und diese gemeinsam mit Müll aus Mistkübeln zu verkochen. Der Gegner der zwei Spielfiguren Wang Fu und Wong Fu waren Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde – das Spiel wurde etwa beendet, sobald man deportiert wurde. Das Motto der Entwickler: "Because being politically correct is so ... boring" ("Politisch korrekt zu sein ist so fad").

Ein Trailer zu "Dirty chinese restaurant".
Trisepta

US-Politikerin mit einem Aufruf an Apple und Google

Aufgefallen ist das Spiel erstmals einem Twitter-Nutzer, der daraufhin aufrief, dass "man sich gegen Hass aussprechen sollte". In weiterer Folge verbreiteten sich Infos zu dem Game, woraufhin ein Shitstorm entbrannte. Höhepunkt davon war ein Facebook-Posting einer US-Politikerin der Demokraten, die Teil des Kongresses ist. Sie forderte Apple und Google auf, auf keinen Fall das Spiel in den Stores anzubieten.

Die US-Kongressfrau forderte Apple und Google auf, das Spiel nicht zu veröffentlichen.

Entwickler: Wollten doch nur Satire schaffen

Bevor Big-O-Tree die Entwicklung einstellte, verteidigte das Entwicklerstudio noch "Dirty Chinese Restaurant". Das Game sei als Satire gemeint und von Serien wie South Park, All in the Family, Sanford & Son, Family Guy, Simpons und Chappelle's Show beeinflusst worden. Ferner wurde betont, dass mit dem Spiel auf keinen Fall eine akkurate Darstellung der chinesischen Kultur beabsichtigt wurde. (red, 07.10.2017)