Dhaka/Yangon – Rund 100.000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya in Myanmar warten auf eine Möglichkeit zur Überquerung der Grenze in das benachbarte Bangladesch. Das teilte am Sonntag die internationale Migrationsbehörde IOM mit.

Nach deren Schätzung haben bereits 515.000 Rohingya die Grenze überquert, seit die Armee Myanmars vor knapp sechs Wochen eine Militäroperation gegen Rohingya-Rebellen gestartet hat.

In der bangladeschischen Hauptstadt Dhaka verlautete unterdessen, dass die Regierung auch weitere Flüchtlinge aus humanitären Gründen aufnehmen werde. "Wir werden die Tür nicht gewaltsam schließen, ohne Zustimmung der Vereinten Nationen oder anderer internationaler Organisationen", sagte Verkehrsminister Obaidul Quader, zugleich Generalsekretär der regierenden Awami League. (APA, 8.10.2017)