Fiat Millecento, ideales Pipsi-Gefährt.

Foto: Luise Ungerboeck

Es gibt über den Herrn von Karajan natürlich noch andere, weit weniger schmeichelhafte Schnurren zu erzählen als jene über seine Vorliebe für exklusive (und für damalige Verhältnisse exotische) Boliden, die Sie hier nachlesen können.

Etwa jene, dass der Maestro bei jedem falschen Ton ausflippte – um salonfähig auszudrücken, was der legendär-gefürchtete Berater und Sekretär des seligen Unterrichtsministers und späteren Bundeskanzlers Fred Sinowatz in Form eines Spottgedichts einst etwas vulgär zu Protokoll gab. Für das Trara musste er Sinowatz' Kabinett prompt verlassen.

Karajans Allerwertester

Ob Karajans Porsche über ein Goldlavoir verfügte, ist ebenso wenig überliefert wie der Umstand, ob er seinen Allerwertesten darin wusch, wie Kulturtheoretiker Herrmann vermeinte. Wohl aber das Trara um die Hochkultur, der Karajan sommers in Salzburg frönte und deretwegen Sinowatz 1977 seinerseits nach Salzburg pilgern und für Herrmanns Stanze Nr. 15 beim Maestro Abbitte leisten musste.

Kalabrien

Stichwort Hochkultur: Uns zog in Kalabrien ein profaneres Fahrzeug in den Bann: ein Fiat Millecento. Das famos in Schuss gehaltene Gefährt, Baujahr 1950, bietet auf seiner Vorderbank sogar Platz für drei und hat genau die richtige Größe für unsere Principessa Pipsi – und ihren präsumtiven Gefährten Bruno.

Wie Pipsi ist auch Bruno ein Mischlingshund und Findelkind, das seinem Kettenhundedasein entfloh, um nach Wien zu übersiedeln. Aber das ist eine andere Geschichte ... (Luise Ungerboeck, 15.11.2017)