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In Island sind fußballerische Jubeltrauben mittlerweile Alltag.

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Dementsprechend gut ist man auch schon in der Eröffnung selbiger.

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Islands Nationalteam hat das nächste Kapitel seiner noch jungen Erfolgsgeschichte geschrieben. Zwei Jahre nach dem erfolgreichen Debüt bei der EM sind die Isländer 2018 in Russland erstmals auch bei einer WM dabei. Die Auswahl von Heimir Hallgrimsson fixierte am Montag mit einem 2:0-Heimsieg über den Kosovo Platz eins in der Qualifikationsgruppe I und holte sich das WM-Ticket.

Die Isländer, im Vorjahr in Frankreich sensationell im EM-Viertelfinale, hatten am Freitag mit einem 3:0 in der Türkei die Tür nach Russland weit geöffnet. Am Montag machten sie ihr WM-Debüt perfekt.

Everton-Legionär Gylfi Sigurdsson brachte in Reykjavik die Heimischen in Führung (40.), Johann Gudmundsson beseitigte zur Freude der 15.000 Zuschauer in der 68. Minute alle Zweifel. Für den Kosovo mit dem ehemaligen österreichischen Nachwuchsteamspieler Atdhe Nuhiu war es die neunte Niederlage in Folge.

Kroatien im Playoff

Im direkten Duell um Rang zwei gewann Kroatien in Kiew gegen die Ukraine mit 2:0 und hat nun im Playoff eine zweite Chance auf das WM-Ticket. Eine Stunde lang war von den Kroaten beim Debüt von Zdravko Dalic, der den am Wochenende geschassten Ante Cacic als Teamchef nachgefolgt war, nichts zu sehen.

Die Ukraine war die dominierende Mannschaft, vergab aber ihre Chancen. Kaltblütiger waren die Gäste in Person von Andrej Kramaric. Der Stürmer von Hoffenheim traf zunächst per Kopf (62.) und stellte in der 70. Minute nach Hereingabe von Ivan Rakitic aus kurzer Distanz noch auf 2:0.

Serbien dabei, Irland im Playoff

Serbien hat seinen zweiten Matchball mit viel Mühe verwertet. Drei Tage nach der 2:3-Niederlage gegen das ÖFB-Team in Wien feierten die Serben mit ihren Fans in Belgrad einen 1:0-Sieg gegen Georgien und damit die Teilnahme an der WM in Russland. Rang zwei und einen Platz im Playoff holte sich Irland durch ein 1:0 im direkten Duell mit Wales.

Für Serbien ist es die zweite WM-Teilnahme nach 2010, die Fans mussten allerdings lange zittern. Die Mannschaft von Slavoljub Muslin, die in Wien enttäuscht hatte, tat sich auch gegen Georgien (mit Rapid-Stürmer Giorgi Kvilitaia bis 78.) sehr schwer. Erst im Finish erlöste Aleksandar Prijovic (74.) die Heimischen. Der in der 61. Minute eingewechselte Joker verwertete eine Vorlage von Aleksandar Mitrovic.

In Cardiff dominierte Wales auch ohne den verletzten Gareth Bale gegen Irland. Doch die Iren nutzten ihre erste richtige Chance und stellten mit dem Tor von James McClean (57.) den Spielverlauf auf den Kopf. Für Wales war es nach zehn Heimspielen ohne Niederlage die erste und folgenschwere Pleite.

Spanien und Italien mit Minimalsiegen

In der Gruppe G waren die Entscheidungen zugunsten von Gruppensieger Spanien und dem Tabellenzweiten Italien längst gefallen. Zum Abschluss zeigten sich die beiden Ex-Weltmeister als Minimalisten. Spanien siegte in Israel dank eines Treffers von Asier Illarramendi (76.) ebenso mit 1:0 wie Italien in Albanien. Antonio Candreva (73.) gelang der Siegestreffer.

Der schlechteste der neun Gruppenzweiten und damit nur Zuschauer im Playoff wird voraussichtlich die Slowakei sein. Die Slowaken schaffen nur dann noch den Aufstieg, wenn Bosnien-Herzegowina die Gruppe H als Zweiter beendet. Voraussetzung dafür wäre aber, dass Griechenland am Dienstagabend das Heimspiel gegen Gibraltar nicht gewinnt und Bosnien in Estland siegt. (APA, 9.10.2017)

WM-Qualifikation, 10. Runde, Montag

Moldau – Österreich 0:1 (0:0)
Tor: Schaub (69.). Gelb-rote Karte: Ionita (55./Moldau)

Serbien – Georgien 1:0 (0:0)
Tor: Prijovic (74.)

Wales – Irland 0:1 (0:0)
Tor: McClean (58.)

Albanien – Italien 0:1 (0:0)
Tor: Candreva (73.)

Israel – Spanien 0:1 (0:0)
Tor: Illarramendi (76.)

Mazedonien – Liechtenstein 4:0 (2:0)
Tore: Musliu (36.), Trajkovski (39.), Bardhi (67.), Ademi (69.)

Finnland – Türkei 2:2 (0:0)
Tore: Arajuuri (76.), Pohjanpalo (88.) bzw. Tosun (57., 83.)

Ukraine – Kroatien 0:2 (0:0)
Tore: Kramaric (62., 70.)

Island – Kosovo 2:0 (1:0)
Tore: Sigurdsson (40.), Gudmundsson (68.)