Wien – Die zweite Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die knapp 130.000 Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie ist am späten Montagabend ergebnislos zu Ende gegangen. Das nächste Treffen der Sozialpartner findet am 23. Oktober statt. Am 11. Oktober werden die Gewerkschaften Pro-Ge und GPA einen Infotag in den Betrieben abhalten, teilten sie Montagabend mit.

"Die Gewerkschaften Pro-Ge und GPA fordern weiterhin vier Prozent mehr Lohn und Gehalt. Zudem soll es deutliche Verbesserungen im Rahmenrecht geben: unter anderem bei der Schichtarbeit, bei Auslandsdienstreisen und Lehrlingen" so die Verhandlungsleiter auf Arbeitnehmerseite, Rainer Wimmer (Pro-Ge) und Karl Dürtscher (GPA).

Industrie für Mehrjährige Abschlüsse

Fachverbandsobmann Christian Knill wiederum betonte nach Verhandlungsende in einer Aussendung, dass die Industrie unter anderem Planungssicherheit brauche – dazu würden auch mehrjährige KV-Abschlüsse zählen.

Eine Einigung über den Kollektivvertrag (KV) für die Metaller – verhandelt wird auch noch mit vier weiteren Verbänden, die gut 50.000 Industriebeschäftigte vertreten – wird somit nicht vor den Nationalratswahlen am kommenden Sonntag erfolgen.

Ein Knackpunkt bei den Gesprächen ist die Angleichung von Arbeitern und Angestellten, die noch diese Woche im Parlament behandelt wird. Die Arbeitgeber wollen diese Angleichung bei einer KV-Einigung mit berücksichtigt haben.

Ob sie noch diese Woche durch den Nationalrat geht, ist aber fraglich. Knill dazu: "Wir müssen nun abwarten, welche massiven Zusatzbelastungen damit auf unsere Branche zukommen, die wir natürlich im KV berücksichtigen müssen." (APA, 9.10.2017)