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Hoher Zeitdruck soll zu Manipulationen der ausgewiesenen Stahlqualität bei Kobe Steel geführt haben.

Foto: Reuters / Issei Kato

Japans drittgrößter Stahlproduzent, Kobe Steel, hat am Sonntag eingeräumt, Daten über Stahlqualität gefälscht zu haben. Demnach wurden Eigenschaften von Aluminium- und Kupferprodukten falsch ausgewiesen, um Kundenanforderungen zu entsprechen, berichteten japanische Medien.

Die Manipulationen seien bei internen Inspektionen bereits zwischen September 2016 bis August 2017 entdeckt worden, teilte Kobe Steel mit. Meldungen über Sicherheitsprobleme habe es aber nicht gegeben. Vizepräsident Naoto Umehara erklärte, dass Fabrikarbeiter unter Druck stünden, die Produkte fristgerecht auszuliefern.

Eine Anordnung des Managements zur Manipulation habe es nicht gegeben. Dutzende Mitarbeiter seien beteiligt gewesen. Die Vorfälle könnten bis zu zehn Jahre zurückreichen.

Autos und Flugzeuge betroffen

Die betroffenen Produkte wurden an rund 200 Kunden geliefert. Details gab Kobe Steel nicht bekannt. Laut der "Japan Times" wurden Stahlprodukte mit manipulierten Werten in Regional-Passierflugzeugen von Mitsubishi und in Fahrzeugen von Toyota verbaut.

Die Aktien von Kobe Steel stürzte nach Bekanntwerden der Manipulationen um über 20 Prozent ab. (red, 10.10.2017)