Los Angeles/Tokio – Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX hat am Montag zehn Kommunikationssatelliten des Unternehmens Iridium ins All geschickt. Nach Angaben von SpaceX glückte auch der brisantere Teil der Mission, nämlich die anschließende Landung der Trägerrakete Falcon 9 auf einer Plattform im Pazifik.

Der Raketenstart erfolgte um 5.37 Uhr (Ortszeit) von einem kalifornischen Luftstützpunkt in Vandenberg. Bereits sieben Minuten später meldete die Internetseite von SpaceX die aufrechte Landung der sogenannten ersten Stufe der Falcon 9 auf der Erde. Auch die zehn Satelliten seien erfolgreich eingesetzt worden, erklärte das Unternehmen von Elon Musk.

Mit der kontrollierten Landung der Trägerrakete verzeichnet das private Raumfahrtunternehmen des Milliardärs Musk einen weiteren Erfolg. Durch die Wiederverwendung ihrer Raketen verspricht sich SpaceX deutliche Kosteneinsparungen und die Eröffnung neuer Möglichkeiten in der Weltraumforschung.

Zweiter Start

Und auch Japan hat einen Satelliten erfolgreich ins All geschickt. Eine Trägerrakete vom Typ H-2A hob am Dienstag mit dem Michibiki Nummer 4 genannten Satelliten vom Raumfahrtbahnhof Tanegashima in der südwestlichen Provinz Kagoshima ab.

Er ist der letzte von vier Satelliten zum Aufbau einer verfeinerten Form des satellitengestützten GPS-Standards japanischer Bauart. Bisher hing die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt von einem amerikanischen GPS-Netzwerk ab.

Mit seinem selbstentwickelten System will Japan die Fehlerspanne bei der Ortung im eigenen Land auf wenige Zentimeter reduzieren. Damit erhalten unter anderem Nutzer von Smartphones noch genauere Informationen bei der Suche nach Standorten mit Karten-Apps. Solche Daten können zudem für Navigationsgeräte in Autos, für Drohnen oder von unbemannten Traktoren verwendet werden. (APA, red, 10. 10. 2017)