Kabul/Islamabad – Nach langer Pause lassen Afghanistan, Pakistan, China und die USA eine Konferenzserie zur Vorbereitung von Friedensgesprächen mit den radikalislamischen Taliban wieder aufleben. Das Treffen solle am 16. Oktober in Muskat, der Hauptstadt des Sultanats Oman, stattfinden, bestätigte ein Sprecher des afghanischen Außenministeriums, Shekib Mustaghni, am Mittwoch.

Die Taliban sind wie bei den bisherigen Runden nicht eingeladen. "Wir wissen von dem Treffen nichts", sagt Sprecher Sabiullah Mujahid der Deutschen Presse-Agentur. Die Taliban hatten Friedensangebote der Vierländergruppe bisher bespöttelt und abgelehnt. In den vergangenen zwei Jahren waren sie mit ihren Offensiven und Überfällen in vielen Bezirken so erfolgreich, dass die USA und mehrere NATO-Partner nun wieder mehr Soldaten nach Afghanistan schicken.

Zwischen Jänner und Mai 2016 hatte sich die Vierländergruppe fünfmal getroffen. Nachdem die USA den ehemaligen Talibanchef Mullah Ahtar Mansur mit von Drohnen abgeschossenen Raketen auf pakistanischem Boden getötet hatten, brachen die Gespräche ab. Wegen zunehmender Spannungen zwischen Afghanistan und Pakistan waren sie weitgehend erfolglos geblieben. Afghanistan und die USA werfen Pakistan vor, die Taliban zu unterstützen und so Afghanistan und den internationalen Einsatz dort zu destabilisieren. US-Präsident Donald Trump droht Pakistan mit schweren Konsequenzen, sollte sich das nicht ändern. (APA, 11.10.2017)