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Apple-CEO Tim Cook glaubt, dass Augmented Reality Einkaufen dramatisch verändern wird.

Foto: REUTERS/Stephen Lam

Mit iOS 11 hat Apple das neue ARKit eingeführt, das Entwicklern neue Möglichkeiten für Augmented-Reality-Apps gibt. Apple-CEO Tim Cook glaubt, dass AR vor allen Shopping dramatisch verändern wird, aber dabei soll es nicht bleiben.

Technologie wird erst abheben

Im Interview mit "The Independent" sagt der Apple-Chef, dass AR beim Shopping keinen Stein auf dem anderen lassen würde. Die Möglichkeit Waren auf dem Smartphone oder Tablet in der realen Umgebung einzublenden, könnte die Vorteile von Online- und Offline-Handel zusammenbringen. Vorzeige-App ist dafür etwa die neue Anwendung von Ikea, die für iOS 11 veröffentlicht wurde.

Cook räumt aber ein, dass es einige Zeit dauern werde, bis die Technologie so richtig abheben wird. Das sei auch beim App Store der Fall gewesen oder bei Technologien wie Multitouch. Aber AR soll nicht nur das Einkaufen verändern. Cook geht davon aus, dass auch Bildung, Geschäftswelt oder Navigation davon profitieren werden.

Apple sieht sich in einer Vorreiterrolle für Augmented Reality. Da der Konzern sowohl die Hardware als auch das Betriebssystem entwickelt, habe man viel mehr Kontrolle über die Performance. Das bringe Apple in eine bessere Position gegenüber den Mitbewerbern, so Cook.

Noch keine Brille

Augmented Reality ist prädestiniert dafür, auch auf anderen Geräten als Smartphone und Tablet zur Anwendung zu kommen. Vor allem Brillen scheinen dafür ideal. Doch Apple übt sich hier noch in Zurückhaltung. Google ist mit seinem frühen Vorstoß mit der Brille Google Glas gescheitert. Früher oder später dürfte auch Apple derartige AR-Wearables anbieten. Aktuell sei die Zeit aber noch nicht reif dafür, so Cook. Hochwertige Displays und weitere Komponenten in einer Brille unterzubringen, sei noch nicht in der Qualität möglich, die sich Apple erwarte.

Mit dem ARKit für iPhones habe man aber eine gute Basis geschaffen, um Millionen Entwicklern und Nutzern auf einen Schlag AR-Funktionen zu eröffnen. Das wäre nicht möglich, wenn man dafür erst ein eigenes Gerät benötige. (red, 12.10.2017)