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Nach der vorübergehenden Sperre von Rose McGowan haben zahlreiche Nutzer zum Boykott von Twitter aufgerufen.

Foto: Richard Shotwell/Invision/AP

Schauspielerinnen, Schauspieler und Aktivistinnen haben dazu aufgerufen, Twitter am Freitag zu boykottieren. Hintergrund ist die vorübergehende Sperre von Rose McGowan. Die Schauspielerin gehört zu den Frauen, die Vorwürfe sexueller Übergriffe gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein erhoben haben.

Mit Tweet gegen Richtlinien verstoßen

McGowans Account war am Donnerstag für mehrere Stunden von Twitter gesperrt gewesen. Über Instagram hatte sie ihre Fans von dem Bann informiert. Sie hatte mit Tweets gegen die Richtlinien des Dienstes verstoßen. Zuvor hatte sie dem Schauspieler Ben Affleck, der Weinstein gedeckt haben soll, per Twitter "Fuck off" mitgeteilt und ihm Lügen vorgeworfen. Es war vermutet worden, dass das der Grund für die Sperre gewesen sein könnte.

Dem "Guardian" sagte eine Twitter-Sprecherin allerdings, dass McGowan eine Telefonnummer gewittert habe, was gegen die Richtlinien verstoße. Der Tweet wurde gelöscht und der Account wieder freigegeben. Twitter hat das auch öffentlich gemacht und erklärt, in Zukunft transparenter mit Gründen für Sperren umgehen zu wollen. Die Kritik setzte damit allerdings nicht aus. So wurde Twitter vorgeworfen, in anderen Fällen Accounts nicht so schnell zu sperren.

Prominente boykottieren Twitter

McGowans Sperre hat zu einem Protestaufruf auf Twitter geführt. Schauspielerinnen und Schauspieler wie Alyssa Milano, Anna Paquin, Mark Ruffalo und John Cusack machen dabei mit. Unter dem Hashtag #WomenBoycottTwitter wurde für Freitag, den 13. Oktober ein Boykott der Plattform angekündigt. Damit soll dagegen protestiert werden, dass Frauen mundtot gemacht werden, die Vorwürfe sexueller Übergriffe erheben.

Den Aufrufen der prominenten Nutzerinnen und Nutzer haben sich auch zahlreiche andere User angeschlossen. (red, 13.10.2017)