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Was Old Faithful antreibt, haben nun Geologen genauer untersucht.

Foto: AP//Julie Jacobson

Salt Lake City – Im Durchschnitt alle 90 Minuten speit Old Faithful eine Wassersäule von etwa 40 Metern Höhe in den Himmel. Der beeindruckende Geysir zählt zu den verlässlichsten Touristenattraktionen im Yellowstone-Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming. Was sich in seinem Untergrund abspielt, war allerdings bisher weitgehend unklar.

Nun ist es Geologen von der University of Utah in Salt Lake City gelungen, einen genaueren Blick in das unterirdische System der heißen Quelle zu werfen. Frühere Analysen nutzten seismologische Wellen, die von kleinen Explosionen im Boden ausgelöst werden. Ein Team um Sin-Mei Wu setzte für seine Untersuchungen dagegen ein mobiles Netzwerk von 133 Seismometern ein, das ein bedeutend detaillierteres Bild über die Vorgänge im Untergrund lieferte.

Poröser Fels

Die Wissenschafter lauschten den seismischen Wellen, die das gurgelnde Wasser im Boden verursachten. Die kreuz und quer verlaufenden Signale enthüllten eine Region von porösem, 200 Meter breitem und 50 Meter tiefem Felsgestein westlich des Geysirs.

Wie die Forscher in den "Geophysical Research Letter" berichten, enthält das Gestein mehrere hundert Millionen Liter Wasser, das von dem darunterliegenden Magma erhitzt wird und letztlich die Ausbrüche von Old Faithful befeuert. (red, 15.10.2017)