Frankfurt – Die Deutsche Bank hat laut US-Medien einen Vergleich in einem Rechtsstreit mit Börsenhändlern wegen Vorwürfen der Zinsmanipulation erzielt. Die Einigung sehe eine Zahlung in Höhe von 80 Mio. Dollar (67 Mio. Euro) vor, berichtete das "Wall Street Journal" am Freitag unter Berufung auf Gerichtsdokumente vom Mittwoch.

Der Vergleich müsse noch von der zuständigen Richterin in New York genehmigt werden. Mit dem Kompromiss solle eine Sammelklage wegen angeblicher Absprachen beim Leitzins Libor beigelegt werden.

Geklagt hatten auf Termingeschäfte spezialisierte Börsenhändler. Auch die Großbanken Citigroup und HSBC akzeptierten in dem Verfahren laut dem Bericht Vergleiche – mit 33,4 Mio. Dollar beziehungsweise 18,5 Mio. Dollar würden sie jedoch deutlich weniger zahlen als die Deutsche Bank. Wegen Manipulationen des Libor-Zinssatzes, einem wichtigen Richtwert für Finanzgeschäfte weltweit, wurden Banken in den vergangenen Jahren bereits zu Milliardenstrafen verdonnert. (APA, 13.10.2017)