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Mehr als ein Drittel ihrer Arbeitszeit (36 Prozent) verbringen Wissensarbeiter – meist werden darunter hoch qualifizierte Arbeitnehmer verstanden – im Durchschnitt mit Routineaufgaben. Für die Lösung komplexer Probleme sind es dagegen nur 29 Prozent und für wissensbasierte Tätigkeiten 36 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2013 hat sich an dieser Aufteilung kaum etwas verändert.

Dies zeigt die aktuelle Wissensarbeiterstudie der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM), der Hays AG und des Beratungsunternehmens PAC auf. Dafür sind 1.215 Wissensarbeiter und Führungskräfte im deutschsprachigen Raum online befragt worden.

Loyal zum Unternehmen

Die Hälfte der befragten Führungskräfte (51 Prozent) spricht Wissensarbeitern eine herausragende Bedeutung und eine stärkere Förderung zu. Dies sehen aber nur 37 Prozent der Wissensarbeiter so. Vor vier Jahren lagen beide Werte mit 57 bzw. 49 Prozent noch deutlich höher. Jeder zweite Wissensarbeiter (51 Prozent) fühlt sich eher mit seinen Themen als mit seinem Unternehmen loyal verbunden. Daher wären 53 Prozent auch bereit, das Unternehmen für eine fachliche Weiterentwicklung zu wechseln.

Investieren in IT-Infrastruktur

Nichtsdestotrotz halten 85 Prozent der befragten Führungskräfte die Wissensarbeiter für schwer ersetzbar. Dies spiegelt sich jedoch nicht im Selbstbewusstsein der Wissensarbeiter wider. Nur 50 Prozent der befragten Wissensarbeiter sehen dies selbst so.

Um Wissensarbeit besser auszuschöpfen, heißt es von Hays, sollte vor allem in IT-Infrastrukturen investiert werden. 54 Prozent der Führungskräfte und 60 Prozent der Wissensarbeiter sehen hier das größte Potenzial. Dagegen rangieren Organisationsthemen, wie der Ausbau flexibler Arbeitszeiten und -orte oder neue Führungsmodelle, deutlich weiter unten auf der Dringlichkeitsskala. (red, 16.10.2017)