Brüssel – Der Anteil der armutsgefährdeten Personen in der EU ist 2016 auf 17,2 Prozent gestiegen. 2008 hatte er noch 16,5 Prozent betragen, geht aus jüngsten Daten von Eurostat vom Montag hervor. Dagegen ist der Prozentsatz der von sozialer Ausgrenzung betroffenen Menschen im gleichen Zeitraum von 8,5 auf 7,5 Prozent gesunken.

Am größten ist der Anteil der armutsgefährdeten Personen in Rumänien mit 25,3 Prozent, gefolgt von Bulgarien (22,9 Prozent); Spanien (22,3 Prozent), Litauen (21,9 Prozent), Lettland (21,8 Prozent), Estland (21,7 Prozent) und Griechenland (21,2 Prozent). Österreich liegt mit 14,1 Prozent auf Rang 21. Die geringste Armutsgefährdung gibt es in Tschechien (9,7 Prozent), Finnland (11,6 Prozent) und Dänemark (11,9 Prozent).

Bulgarien besonders betroffen

Bei der von sozialer Ausgrenzung betroffenen Menschen liegt Bulgarien mit 31,9 Prozent am höchsten, gefolgt von Rumänien (23,8 Prozent) und Griechenland (22,4 Prozent). Österreich liegt mit 3,0 Prozent im unteren Bereich. Niedrigere Raten gab es im Vorjahr nur in Schweden (0,8 Prozent), Luxemburg (1,6 Prozent), Finnland (2,2 Prozent) sowie Dänemark und Niederlande (je 2,6 Prozent).

Die Armutsgefährdungsquote ist der Anteil der Personen, deren gesamtes Haushaltseinkommen (nach Sozialleistungen, Steuern und sonstigen Abzügen), das für Ausgaben und Sparen zur Verfügung steht, unter der Armutsgefährdungsschwelle liegt, welche auf 60 Prozent des nationalen verfügbaren Median-Äquivalenzeinkommens festgelegt ist. (APA, 16.10.2017)