Burgenland – Jetzt, wo im Steinbruch in St. Margarethen keine Opern mehr stattfinden werden und die Bühne irgendwo auf der riesigen Ebene des Burgenlandes verstaut ist, war zu viel Platz. Also brauchten wir Paletten, Steine und andere künstliche Hindernisse, damit das Kutschieren mit dem Crafter nicht gar zu einfach ist.

Zwischen der Doka-Pritsche und dem Traum-Motorradltransporter-Kasten liegen noch 94 weitere Crafter-Konfigurationen.
Foto: VW Nutzfahrzeuge

Und wir reden da jetzt nicht davon, mit einem besseren VW-Bus im Kreis zu fahren. Wir haben den 7,4 Meter langen Kasten mit einem gescheiten und stattlich befüllten Anhänger verlängert und fuhren natürlich verkehrt spazieren. Es war nicht etwa so, dass der humane Parkpilot, den man uns zur Seite stellte, nie laut aufgeschrien hätte, aber im Grunde waren wir von einem Buserer so weit weg wie die Bremsleuchten des Hängers vom Lenkrad. Wenn es eng geworden ist, dann vorn mit dem Crafter, nie mit dem Hänger. Weil dank Trailer-Assist derfährt man die Fuhr auch als Ungeübter.

Kipper mit Einzel- und Dopplekabine.
Foto: VW Nutzfahrzeuge

Zugegeben, wenn man gut Hänger fahren kann, ist man sicher schneller unterwegs, als wenn man seine ersten Versuche mit dem Assistenzsystem fährt, aber Anfänger fahren mit dem elektronischen Helfer wie Profis, ohne hingegen auf jeden Fall gar nicht.

Den Crafter gibt es nun in drei Längen.
Foto: VW Nutzfahrzeuge

Jetzt: Worum geht's? VW brachte letztes Jahr den neuen Crafter auf den Markt und hat inzwischen fast die komplette Palette verfügbar: Die umfasst unglaubliche 69 Kombinationen aus Karosserie, Motor, Antrieb. Aktuell neu sind Allradler und Hinterradantriebe.

Man wählt also aus den Aufbauarten – Kasten, Kombi, und dann Doppel- oder Einzelkabine als Pritsche oder Fahrgestell. Sucht sich dann die Gewichtsklasse bis drei Tonnen, bis 3,5 oder fünf Tonnen, dann die Länge – von 5,99 Meter für den L3 bis 7,4 Meter für den L5. Jetzt bauen wir den Crafter in einer der drei Höhen auf, 2,35 Meter, 2,6 oder das Superhochdach des Kastenwagens mit 2,8 Meter. Dann kommen noch vier Motoren, je 2,0 Liter große TDI mit 102, 122, 140 oder 177 PS, wobei es alle mit manueller Sechsgangschaltung gibt, die beiden stärksten Motorisierungen auch mit 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.

In diesen Kasten passt mehr als ein Motorrad.
Foto: VW Nutzfahrzeuge

Dann wählt man noch den Antrieb: Front, Hinterrad oder 4Motion-Allrad, bei dem sich die Hinterachse dazuschaltet. Beim reinen Frontantrieb ist übrigens der Ladeboden um zehn Zentimeter tiefer als bei den Allrad- und Hinterrad-Kasten. Was aber wurscht ist, wenn man seine zehn, zwölf Motorradln über eine Rampe in den 7,4 Meter langen Kasten fährt. (Guido Gluschitsch. 19.10.2017)