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Auch Teile Hanois waren betroffen.

Foto: REUTERS/Kham

Hanoi – Nach den verheerenden Unwettern in Vietnam ist die Zahl der Toten auf 72 gestiegen. Während sich das südostasiatische Land bereits auf den nächsten Sturm vorbereitete, ging am Montag die Suche nach mindestens 30 Vermissten weiter, wie der Katastrophenschutz mitteilte. Zahlreiche Straßen waren weiter unpassierbar.

Starke Regenfälle hatten in der vergangenen Woche zu Überschwemmungen und Erdrutschen in großen Teilen von Nord- und Zentralvietnam geführt. Bei einer der schlimmsten Naturkatastrophen in dem Land seit Jahren wurden mehr als 50.000 Häuser zerstört und rund 300.000 Nutztiere getötet. Große Flächen Ackerland wurden nach Angaben der Behörden überflutet.

Unterdessen bewegte sich das tropische Sturmtief "Khanun" laut Meteorologen auf Nordvietnam zu. "Khanun" könnte die bereits schwer geschädigten Provinzen im Norden und Zentrum des Landes mit weiteren Regenfällen treffen und erneut Überschwemmungen und Erdrutsche verursachen. Die Provinz Hoa Binh, in der durch den Sturm in der vergangenen Woche 23 Menschen ums Leben kamen, rief den Ausnahmezustand aus.

Vietnam wird regelmäßig von Taifunen heimgesucht. Allein in diesem Jahr starben dort bereits 170 Menschen durch Unwetter. Nach Angaben der Weltbank sind in den vergangenen 20 Jahren mehr als 13.000 Menschen durch Naturkatastrophen in Vietnam gestorben, es entstand ein Sachschaden von umgerechnet 5,4 Milliarden Euro. (APA, 16.10.2017)