Ein kulturell vielseitiges Angebot, gute Infrastruktur und Grünflächen zum Entspannen: In welcher Stadt kann man sich in kurzer Zeit so viel wie möglich gönnen? Eine Studie kürte die zehn besten Städte für zwei Tage Urlaub.

10. Madrid

Die spanische Hauptstadt ist zwar weniger populär, als die katalanische – neben Barcelona ist aber auch Madrid einen Wochenendbesuch wert. Dafür spricht laut Studie des Reiseanbieters WeekenGO vor allem die Toleranz der Stadtbewohner und ihre zahlreichen Bars, in denen köstliche Tapas serviert werden. Letztere findet man ganz sicher in der traditionellen Markthalle "Mercado de San Miguel". Sie eignet sich prima als Startpunkt, um sich nach der Anreise von Stand zu Stand zu kosten. Am Abend empfiehlt sich ein Ausflug in den Stadtteil Chueca – hier wird durch die Nacht getanzt.

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9. Barcelona

Wer unlängst ein Bild von der Sagrada Familia gesehen hat, weiß: Jetzt beginnt die spannende Phase in Gaudis Basilika – denn die Gerüste sind größtenteils verschwunden, innen wie außen. Zum 100. Todestag des katalanischen Künstlers soll die Sagrada 2026 endlich fertiggestellt werden. Bis dahin kann man sich in der Küstenstadt aber auch sonst ganz gut die Zeit vertreiben: Zum Beispiel bei einem Spaziergang durch Barri Gotic, dem gotischen Viertel der Stadt, und einem anschließenden Sundowner in einer der Bars auf der Strandpromenade der Barceloneta.

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8. München

Nein, Lederhose oder Dirndl sind beim Besuch der bayrischen Hauptstadt kein Muss – es sei denn, man kommt tatsächlich an einem Oktoberfest-Wochenende. Das restliche Jahr über bleibt die Zahl an Trachtenträgern in Biergärten überschaubar – denn die Stadt hat mehr zu bieten, als Weißwürste und Bier. Vor allem das kulturelle Angebot ist lobenswert: Mit dem Deutschen Museum hat München das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt. Danach kann Gesehenes bei einem Spaziergang entlang der Isar verarbeitet werden.

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7. New York City

Bei Grünflächen eher zurückhaltend, zeigt sich der Big Apple bei Restaurants Bars und Konzerten wiederum recht großzügig – dafür gab es die meisten Punkte. 48 Stunden in der Millionen-Stadt scheinen trotzdem ziemlich kurz zu sein – vor allem, wenn die Anreise von Europa aus erfolgt. Wer trotzdem kurz in New York verweilt, sollte sich auf ein, zwei Stadtteile konzentrieren und damit mehr Eindrücke mitnehmen, als jene auf den Fahrten mit der U-Bahn. Manhattan und Brooklyn sollten natürlich nicht fehlen.

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6. Amsterdam

Die Regenbogen-Stadt der Niederlande: In Punkto Offenheit und Toleranz gegenüber sexuellen Orientierungen, sahnt die Hafenstadt fast hundert Punkte ab. Wer das live erleben möchte, sollte seinen Besuch zur Canal Pride planen. Dann verwandeln sich Amsterdams Kanäle in eine bunte Partymeile mit prunkvoll geschmückten Booten. Aber auch an anderen Tagen lohnt es sich, mit einem Boot entlang der Grachten an den typischen, schmalen bunten Häusern vorbeizufahren und anschließend in eines der zahlreichen süßen Cafés einzukehren.

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5. Paris

Ein Tipp vorweg: Warten Sie mit ihrem Paris-Trip, bis die Fashion Week vorbei ist. Dann lassen sich die Restaurants und Live-Musik-Sessions, für die die Stadt gelobt wird, wieder entspannt genießen. Wer gerne zu hippem Electro-Pop-Rock tanzt, ist im "Le Motel" im Pariser Stadtteil Bastille sicher gut aufgehoben. Beim sonntäglichen Pop-Quiz kann über die Musik auch noch gegrübelt werden. Im "Les Trois Baudets" geht es klassischer zur Sache. In der Underground-Konzerthalle, die in den 1940er-Jahren erbaut wurde, standen bereits Talente wie Jeanne Moreau auf der Bühne.

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4. Hamburg

Eine Perle, diese Stadt. Wer an einem Wochenende nicht zu teures nordisches Flair genießen möchte, ist in Hamburg gut aufgehoben. In Sankt Paulis Hafenkneipen treffen Seemänner auf Partytiger, während sich an der Alster Jungfamilien zum Spazierengehen oder Segeln verabreden. Mit viel Glück verbringt man in der Stadt eines der fünf Wochenenden im Jahr, an dem die Sonne scheint – eine Fahrt mit dem Stadtrad ist dann ein Muss! Aber auch bei typischem Hamburger Schietwetter (grauer Himmel, Nieselregen) gibt es viel zu sehen, z.B. ein Konzert in der neuen Elphi, oder eine der zahlreichen Ausstellung – dafür wurden der Hansestadt fast 100 Punkte gegeben.

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3. Wien

Insgesamt hat es Wien auf den dritten Platz geschafft – für Familien scheint die Stadt dabei besonders gut geeignet zu sein: im Ranking dieser Kategorie steht sie sogar auf Platz 1. Das gilt übrigens nicht nur für Hetero-Paare. Der Faktor Sicherheit und Toleranz, der auch Offenheit gegenüber der LGBT-Community suggeriert, ist mit 96 von 100 Punkten in Wien auch sehr hoch.

Tipp für Fußgänger: Dank der komprimierten Innenstadt lassen sich die schönsten Sehenswürdigkeiten rund um den Ring bei einem gemütlichen Spaziergang erkunden. Im Juni werden übrigens die meisten Sonnenstunden gezählt.

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2. Berlin

Diese Stadt gilt als Hipster-Hochburg – und bleibt diesem Klischee auch treu: Für junge Reiselustige der Generation Y sei ein Ausflug in die deutsche Hauptstadt nämlich besonders attraktiv. Hohe Sicherheit und Toleranz, viel Live-Musik und noch mehr Museen bietet die Großstadt an der Spree. Dafür bricht die Studie mit einem anderen Berliner Vorurteil. Wer am Wochenende hauptsächlich feiern möchte, ist in einer anderen Clublandschaft besser aufgehoben: London hat hier mehr Punkte.

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1. London

100 Punkte bei Konzerten, Theater und Kino: wer am Wochenende gerne aktiv ist, sollte in die englische Hauptstadt reisen und einem der zahlreichen Filmtheater einen Besuch abstatten. Dem Greenwich Picturehouse z.B. Hier werden Hollywoodfilme parallel zu künstlerischen Independent-Alternativen gezeigt. In der Bar im Keller gibt es Musik und Comedy Gigs, während upstairs ein Café mit Glasfront dazu einlädt, Londons Straßen bei Nacht zu beobachten.

Tipp: Bei den Wegen trotzdem genug Zeit einplanen – obwohl London im Ranking auf Platz 1 steht, hat es in Punkto Mobilität weniger Punkte als Budapest oder Wien. (Nina Horcher, 25.10.2017)

Hier gibt es das gesamte Ranking: WeekenGO

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