Wien – 30 Millionen Mal wurde eine der 26 Fragen auf wahlkabine.at beantwortet, 1,2 Millionen Interessierte haben ihre eigenen Positionen mit jenen der Parteien verglichen: So lautet die Bilanz, die die Betreiber des Projekts nach der Nationalratswahl am Dienstag zogen. Ein besonderer Fokus lag auf der Einbindung Jugendlicher in den politischen Diskurs, teilte die Politikorientierungshilfe am Dienstag mit.

"Es war schwierig für die Wählerinnen und Wähler, sich über die programmatischen Angebote der Parteien zu informieren", sagt Mitinitiator Konrad Becker angesichts des schmutzigen Wahlkampfs und der Zuspitzung auf die Spitzenkandidaten. Wahlkabine.at kooperierte dieses Mal mit der Bundesjugendvertretung, ein Schwerpunkt seien Jugendthemen gewesen. So wurden Fragen wie die Einführung einer Kindergrundsicherung und eines Mindestlohns für Praktika zum Thema gemacht.

Wahlkabine.at sei unverzichtbar, sagt Becker mit Blick auf die bevorstehenden Landtagswahlen in Salzburg, Niederösterreich und Kärnten und die Europawahl 2019. Die politischen Verantwortungsträger seien daher gefordert, für eine entsprechende Finanzierung zu sorgen, um unabhängige und sachgerechte Information sicherzustellen. Wahlkabine.at gibt es seit mittlerweile 15 Jahren. (APA, 17.10.2017)