Harare – Simbabwes Präsident Robert Mugabe hat die Einfuhr von Obst und Gemüse verboten, um kostbare Devisen zu sparen. Landwirtschaftsminister Joseph Made sagte der Zeitung "The Herald" vom Dienstag, Mugabe habe den sofortigen Importstopp für Gartenbauprodukte angeordnet. Die Einfuhr von Obst und Gemüse sei eine Verschwendung der stark benötigten Devisen.

Das Geld, das bisher für den Import von Karotten und Trauben verschwendet worden sei, werde nun für den Kauf von Dünger und Insektenschutzmittel verwendet.

Seit Jahren in der Krise

Simbabwe steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. Schon 2009 führte die Regierung wegen der Hyperinflation den US-Dollar als offizielles Zahlungsmittel ein. Als die Dollar zur Neige gingen, wurde im vergangenen Jahr eine an den Dollar gekoppelte Anleihe-Währung ausgegeben – doch auch diese Noten werden knapp. Die Banken rationieren die Ausgabe bereits.

Das Land im Süden Afrikas war einst Exporteur von Lebensmitteln. Seit dem Jahr 2000 geht die landwirtschaftliche Produktion aber zurück, auch, weil Mugabe große, produktive Farmen im Besitz von Weißen unter landlosen Schwarzen aufteilte. (APA, 17.10.2017)