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Xi redet zu seinen Genossen am 19. Nationalen Volkskongress der Kommunisten in China.

Foto: Reuters / Damir Sagoli

Peking – Staats- und Parteichef Xi Jinping hat Chinas Kommunisten vor "ernsten Herausforderungen" gewarnt. Sowohl China als auch die Welt steckten "in tiefgreifenden und komplizierten Veränderungen". "Alle Genossen müssen höchst wachsam gegenüber den Gefahren sein", sagte der Präsident am Mittwoch in einer Rede zur Eröffnung des 19. Parteitags der Kommunistischen Partei.

Er rief die 89 Millionen Parteimitglieder zu verstärkten Anstrengungen auf, um Wohlstand in China zu schaffen und den "Sozialismus chinesischer Prägung für eine neue Ära" erfolgreich zu machen. Korruption sei die größte Gefahr für die Partei, so Xi. China müsse auch mit anderen Ländern im Kampf gegen den Klimawandel kooperieren, um das Überleben der Menschheit sicherzustellen.

An der Eröffnung des nur alle fünf Jahre stattfindenden Parteitages nahmen auch die ehemaligen Parteichefs Hu Jintao (74) und Jiang Zemin (91) teil, die zu Beginn neben Xi Jinping Platz nahmen.

Mehr Macht für Xi

Die rund 2.300 Delegierten werden den 64-jährigen auf dem einwöchigen Treffen für weitere fünf Jahre im Amt des Generalsekretärs bestätigen. Auf dem Treffen will Xi Jinping seine ohnehin schon beträchtliche Machtfülle noch weiter ausbauen, indem er weitere Gefolgsleute in führende Positionen bringt.

Auch werden die Delegierten das ideologische Erbe von Xi Jinping in der Parteiverfassung festschreiben. Sollte auch sein Name in den Statuten aufgenommen werden, würde Xi Jinping auf die gleiche historische Stufe wie der Staatsgründer Mao Tsetung und der wirtschaftliche Reformarchitekt Deng Xiaoping gehoben.

Der Parteitag wird ein neues Zentralkomitee billigen, das einen Tag nach Abschluss des Parteitags das bisher 25-köpfige Politbüro absegnen wird. Daraus bildet sich der engste Führungszirkel mit gegenwärtig sieben Mitgliedern im Ständigen Ausschuss des Politbüros. (APA/dpa, 18.10.2017)