Islamabad – Bei einem Selbstmordanschlag pakistanischer Taliban auf einen Polizeilastwagen in Südpakistan sind nach offiziellen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Der Anschlag ereignete sich in der Früh in einem Vorort der Hauptstadt der Provinz Baluchistan, Quetta. Alle Toten seien Polizisten, sagte ein örtlicher Polizeibeamter, Khurshid Khan.

Bisher wisse er von 22 Verletzten. Die meisten seien ebenfalls Polizeibeamte, es seien aber auch einige Zivilisten darunter. Der Sender Geo TV berichtete, der Lastwagen habe eine Spezialkräfteeinheit zur Arbeit gebracht.

Taliban bekannten sich

Zu der Tat bekannte sich die Dachorganisation der pakistanischen Taliban, Tehreek-e Taliban Pakistan. Die pakistanische Armee hat die Taliban in den vergangenen Jahren mit massiven Offensiven dezimiert. Sie verüben aber immer noch Anschläge.

Baluchistan ist die größte, ärmste und unsicherste Provinz des Landes. Es ist auch ein Zentrum eines geplanten milliardenschweren Wirtschaftskorridors mit China. Pakistan stationiert deshalb dort riesige Polizei- und Militärkontingente.

Innerhalb der vergangenen zwei Monate gab es bereits zwei schwere Attentate in Baluchistan, beide reklamierte die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) für sich. Anfang Oktober starben 21 Menschen bei einem Anschlag auf einen Schrein in Zentral-Baluchistan. Im August kamen 15 Personen bei einer Attacke auf ein Armeefahrzeug in Quetta ums Leben. (APA, 18.10.2017)