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Mit dem Kafka-Preis ausgezeichnet: Margaret Atwood.

Foto: AP / Arne Dedert

Prag – Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood ist mit dem renommierten Kafka-Preis ausgezeichnet worden. Die 77-Jährige sagte am Dienstag vor der Preisverleihung in Prag, der Preis sei etwas "sehr besonderes" für sie. Ihren ersten Essay, der nicht für die Schule gewesen sei, habe sie in den 50er-Jahren über Franz Kafka geschrieben.

"Zu dieser Zeit habe ich nicht nur seine Biografie, sondern sein gesamtes Werk gelesen, daran erinnere ich mich sehr gut."

Der Kafka-Preis ist mit 8.500 Euro dotiert. Die Jury ehrte Atwood für ihr gesamtes Lebenswerk. Die Schriftstellerin, Essayistin und Dichterin hatte bereits im Juni den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Bei ihrer Dankesrede in der Frankfurter Paulskirche hatte sie sich am vergangenen Sonntag kritisch mit dem Einzug der AfD in den Bundestag auseinandergesetzt.

Die am 18. November 1939 in Ottawa geborene Atwood gilt als wichtigste und erfolgreichste Autorin Kanadas, ihr aus Romanen, Kurzgeschichten, Essays, Lyrik, Theaterstücken, Drehbüchern und Kinderbüchern bestehendes Werk erschien in mehr als 30 Sprachen.

Der Kafka-Preis, benannt nach dem berühmten Prager Schriftsteller Franz Kafka, wird seit 2001 verliehen. Frühere Preisträger sind unter anderen der US-Schriftsteller Philip Roth, der Brite Harold Pinter, der Japaner Haruki Murakami und der frühere tschechische Dissident und spätere Präsident Vaclav Havel. (APA, 18.10.2017)