Südkoreanische Ermittler haben wegen der mutmaßlichen Veruntreuung von Firmengeldern in Millionenhöhe am Mittwoch die Räume einer Tochtergesellschaft des Samsung-Konzerns durchsucht. Es bestehe der Verdacht, dass Gelder in Höhe von mehreren Millionen Euro umgeleitet worden seien, um damit den Umbau des Hauses von Samsung-Patriarch Lee Kun Hee zu finanzieren, sagte ein Polizeisprecher.

Eine Sprecherin des Unternehmens Samsung C&T bestätigte, dass rund zehn Ermittler die Zentrale der Bau-Sparte des Konzerns südlich von Seoul durchsuchten.

Sohn übernahm Führung

Lee stand an der Spitze von Samsung, bis er 2014 einen Herzinfarkt erlitt. Die wichtigsten Führungsaufgaben im Unternehmen übernahm daraufhin sein Sohn Lee Jae Yong, der im August im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre um Südkoreas frühere Präsidentin Park Geun Hye zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Die mächtigen familiengeführten Großkonzerne des Landes – die sogenannten Chaebol – waren in der Vergangenheit immer wieder in Korruptionsskandale verwickelt. (APA/AFP, 18.10.2017)