Ferrero kauft den US-Mitbewerber Ferrara Candy.

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Rom/Alba – Nutella-Hersteller Ferrero setzt auf starkes globales Wachstum. Der Großkonzern aus dem norditalienischen Alba übernimmt den drittgrößten US-Südwarenhersteller Ferrara Candy. Der Umfang des Deals mit dem Ferrara-Candy-Eigentümer, dem im Bereich Konsumgüter spezialisierten Private Equity-Fonds Catterton, wurde nicht bekanntgegeben.

Durch die Übernahme will Ferrero seine Präsenz in den USA konsolidieren, wo der Konzern seit 1969 präsent ist, teilten die Italiener in einer Presseaussendung am Donnerstag mit. Ferrero will in die Marken des US-Unternehmens investieren und durch Expansion für Wachstum sorgen. Der Konzern soll weiterhin unabhängig weitergeführt werden. Die Firmenzentrale bleibt in Oakbrook Terrace im US-Staat Illinois.

Erzeugung von Speiseeis

Am Mittwoch hatte Ferrero bekanntgegeben, mit der Produktion von Speiseeis starten zu wollen. Dank einer Partnerschaft mit dem britisch-niederländischen Konsumgüterhersteller Unilever beginnt Ferrero mit der Produktion der Linie "Kinder Eiscreme", die ab 2018 in Österreich in den Handel kommt. Geplant ist die Produktion von Eisspezialitäten in Bechern sowie Eis-Waffeln. Während Ferrero die Marke und die Rezepte zur Verfügung stellt, wird Unilever für die Produktion und den Vertrieb der Produkte zuständig sein. Dabei wird auf das Netz zurückgegriffen, mit dem bereits Eismarken wie Algida und Magnum vertrieben werden. Vor zwei Jahren hatte Unilever den italienischen Bioeis-Hersteller Grom geschluckt.

Der piemontesische Konzern, Hersteller der Pralinen "Ferrero Rocher" und "Mon Cheri", machte zuletzt einen Jahresumsatz von 10 Mrd. Euro und beschäftigt 29.206 Personen. Der Konzern ist weltweit mit 86 Tochtergesellschaften und 22 Produktionswerken in insgesamt 170 Ländern der Welt präsent. In Österreich ist Ferrero mit einer eigenen Niederlassung in Innsbruck vertreten. (APA, 19.10.2017)