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Pakistans Expremier Nawaz Sharif landet nach seiner Absetzung auch noch vor Gericht.

Foto: Reuters / Mahmood

Islamabad – Ein Gericht in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad hat den ehemaligen Ministerpräsidenten Nawaz Sharif, dessen Tochter Maryam und den Schwiegersohn offiziell wegen Korruption angeklagt. Das sogenannte Rechenschaftsgericht war auf Anweisung des Obersten Gerichtshofes tätig geworden, der Nawaz Sharif am 28. Juli wegen Korruptionsvorwürfen des Amtes enthoben hatte.

Die Affäre war ins Rollen gekommen, nachdem die pakistanische Opposition Sharif und dessen Familie der Geldwäsche beschuldigt hatte. Sie hätten Schwarzgeld benutzt, um Immobilien in London zu kaufen. Oppositionspolitiker stützten ihre Vorwürfe auch auf Dokumente, die 2016 im Zuge der Panama-Papers-Enthüllungen über mutmaßlichen Steuerbetrug mit Hilfe zehntausender Briefkastenfirmen aufgetaucht waren. Dokumente zu Offshore-Firmen zeigten die Namen von Kindern Sharifs, nicht aber seinen eigenen..

Eine vom Obersten Gericht ernannte Ermittlungskommission kam in einem Hunderte Seiten langen Bericht zu dem Schluss, dass es "krasse Lücken" in den Belegen zum Vermögen der Sharif-Familie gebe. (APA, 19.10.2017)