Marko Arnautovic ist mittlerweile gesetzter – und pünktlicher – als zu Beginn seiner Karriere.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

London – In einem Interview mit der englischen "Daily Mail" erzählt der ÖFB-Legionär Marko Arnautovic von seinen Streitereien mit Startrainer Jose Mourinho. 2009 sei er im Trainingslager mit Inter an einem Tag dreimal zu spät gekommen, daraufhin habe ihm der Portugiese Individualtraining verordnet.

Später kam der damals 20-Jährige am Vormittag zum Training, obwohl es erst für den Nachmittag angesetzt war. "Du kommst fünf Stunden vor dem Training. Ich liebe dich! Hier, nimm meine Uhr", habe Mourinho applaudiert. "Die Uhr habe ich immer noch zu Hause", erzählt Arnautovic.

Floridsdorfer Schlägereien

Auch auf seine Kindheit in Floridsdorf kommt Arnautovic zu sprechen. "Wir haben Leuten in die Augen gestarrt, um sie zu provozieren. Dann haben wir gekämpft." Zwei seiner Freunde seien im Gefängnis gelandet, es sei aber "niemand gestorben".

Obwohl Fußball für Arnautovic und seine Freunde alles gewesen sei, war sein Karrierestart ein holpriger. "Sie haben mich überall rausgeschmissen. Es war mir scheißegal, was ich tat – ich habe auf niemanden außer auf meinen Vater und meine Mutter gehört. Ich habe mit meinen Trainern gestritten und ihnen gesagt: 'Wer bist du, dass du mich anschreien kannst? Bist du mein Vater? Rede normal mit mir.'"

Im Sommer 2009 stand der Flügelspieler nach eigener Aussage vor einem Wechsel zu Chelsea, ein gebrochener Fuß habe den Transfer verhindert. "Sie wollten mich dann im Dezember kaufen, aber ich habe nein gesagt. Dann hat Jose Mourinho angerufen, und ich wurde ein Jahr zu Inter verliehen." (red, 19.10.2017)