Mailand – Nach längerer Vorbereitung nimmt der größte "naturverbundene" Technologiepark Italiens, Noi (Nature of Innovation), seinen Betrieb auf. Standort ist Südtirols Hauptstadt Bozen, besser gesagt das südlich der Landeshauptstadt gelegene Industriegelände.

Mit einem Investitionsaufwand von bis jetzt 200 Millionen Euro, davon 100 Millionen staatliche Förderung, haben derzeit 40 Start-ups, 60 Unternehmen, 20 Forschungslabors sowie sechs Forschungsinstitute einen neuen Standort gefunden. Das Forschungszentrum soll Unternehmen mit jenem Hauch von Innovation flankieren, der vor allem im IT-Bereich, bei Automation und Industrie 4.0 notwendig ist, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Unter den neu angesiedelten Firmen ist Huawei aus China genauso zu finden wie das Südtiroler Seilbahnunternehmen Leitner oder die Fraunhofer-Stiftung Italien. Huawei, bekannt für Smartphones, will ab nächstem Jahr in Bozen zum Beispiel an Ultrabreitband-Glasfasernetzen forschen.

Kooperation mit Uni

Das auf einem Gelände von zwölf Hektar errichtete Zentralgebäude wird heute, Freitag, von Südtirols Landeshauptmann Kompatscher offiziell eröffnet. 2018 sollen weitere Anlagen hinzukommen. Das Noi, Italienisch für "wir", arbeitet eng mit der Freien Universität Bozen und anderen innovationsorientierten Institutionen zusammen.

Der neue Technologiepark sei jenen jungen Start-ups und Unternehmen vorbehalten, die innovative Unterstützung für ihre neuen Projekte benötigten, sagte der für den Technologiepark verantwortliche Ulrich Ofner. Ziel des innerhalb von drei Jahren umgesetzten Projekts ist nicht nur, Investitionen in Forschung und Entwicklung zu stimulieren, sondern auch innovative Strukturen zu fördern, die eine Brücke zwischen Nordeuropa und Italien bilden sollen. (Thesy Kness-Bastaroli aus Mailand, 20.10.2017)