Wien – Ideen von Nachwuchsforschern zu Mini-Kraftwerken, intelligenten Straßenleitpflöcken und sicherer Auto-Software standen am Donnerstagabend im Mittelpunkt der Wissenschaftspreisverleihung des Prüf- und Zertifizierungsdienstleisters TÜV Austria in Wien. Vorgestellt wurde auch ein neuer "Digital Acceleration Incubator" zu den Themen Industrie 4.0, Internet der Dinge und Automatisiertes Fahren.

Bewertet wurden Diplomarbeiten und Dissertationen an technischen Universitäten und Fachhochschulen, HTL-Abschlussarbeiten sowie Entwicklungsprojekte in Unternehmen. Für den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis zählte man 54 Einreichungen.

Sichere IT-Systeme in Fahrzeugen

Seine Dissertation an der Technischen Universität (TU) Graz über die Optimierung automotiver Software brachte Markus Ernst die Auszeichnung in der Kategorie "Universitäten/Fachhochschulen" ein. Ziel der Arbeit war es, den Einsatz von IT-Systemen in Autos sicherer und zuverlässiger zu machen.

Ein Team der HTL Braunau sicherte sich mit einem intelligenten Straßenleitpflock den Preis in der Kategorie "HTL Abschlussarbeiten". In der Rubrik "Unternehmenspraxis" konnte die Efficient Energy Technology GmbH die Jury überzeugen. Das Grazer Start-up entwickelte ein "Plug&Play-Kraftwerk" für den Balkon, mit dem Haushalte bis zu 25 Prozent ihres Strombedarfs selbst erzeugen könnten. Eine Speichereinheit speist Strom über die Steckdose wieder in das Haushaltsnetz ein.

Gehirnscananalyse mit Bildverarbeitung

Ein Publikumspreis ging an Christoph Vorhauer für seine Masterarbeit an der FH Joanneum zum Thema "IoT Firmware Security" (Kategorie "Universitäten/Fachhochschulen"). Bei den "HTL-Abschlussarbeiten" waren Stefan Erben und Andreas Mattes von der HTL Hollabrunn mit ihrer Diplomarbeit "Gehirnscananalyse mittels Bildverarbeitung" erfolgreich. In der Kategorie "Unternehmen" ging der Publikumspreis an die For Sports GmbH.

Ab dem Jahreswechsel soll ein neu gegründeter "Digital Acceleration Incubator" Ideen von jungen Wissenschaftern und Absolventen technisch-naturwissenschaftlicher Hochschulen mit der Expertise von TÜV Austria-Fachleuten verbinden. "Das Next Horizon Lab ist ein Co-Working-Space, in dem konzerninternes Fachwissen und praktische Markterfahrung mit visionären Denkansätzen kombiniert wird", sagte TÜV Austria-Geschäftsführer Stefan Haas bei der Preisverleihung. (APA, 20.10.2017)